Fachlehrplan Fachgymnasium Stand: 20.6.2016 Geschichte Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) An der Erarbeitung des Fachlehrplans haben mitgewirkt: Dr. Both, Siegfried Halle (Leitung der Fachkommission) Dr. Heinecke, Dirk Naumburg Dr. Lagatz, Uwe Wernigerode Ridwelski, Ines Burg Dr. Schulze, Renate Dessau-Roßlau Wendlik, Steffen Osterwieck Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 1 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Bildung und Erziehung im Fach Geschichte 2 2 Entwicklung fachbezogener Kompetenzen 4 3 Kompetenzentwicklung in den Schuljahrgängen 11 3.1 Übersicht 11 3.2 Schuljahrgang 11 (Einführungsphase) 12 3.3 Schuljahrgänge 12/13 (Qualifikationsphase) 15 Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 2 1 Bildung und Erziehung im Fach Geschichte Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben Da die Schülerinnen und Schüler in ihrer gegenwärtigen und künftigen Lebenswelt der Geschichte und vor allem den vielfältigen Angeboten der Geschichtskultur begegnen, muss Geschichtsunterricht neben der Be- fähigung zum Erklären menschlichen Handelns in vergangener Zeit besonders die kompetente Teilhabe an der Geschichtskultur fördern. Unter letzterer versteht man die Art und Weise, wie die gegenwärtige Gesellschaft mit Geschichte umgeht, sie verarbeitet und aufbereitet. Der Geschichtsunterricht nimmt seine besondere Verantwortung für die Teilnahme und Teilhabe der Schülerinnen und Schüler am gesellschaftlichen Leben wahr, indem er zum rezeptiven und produktiven Umgang mit geschichtskulturellen Angeboten ermutigt und befähigt. Dabei erfahren sie anhand historischer Beispiele von der Bedeutung des beruflichen Lebens für ihr künftiges Leben und für gesellschaftliche Teilhabe. Lebenswelt- bezogenes Lernen Die Schülerinnen und Schüler lernen im Geschichtsunterricht, wie Deutungen der Vergangenheit, Verständnis unserer Gegenwart und Perspektiven für die Zukunft miteinander zusammenhängen (Geschichtsbewusstsein). Ihnen wird deutlich, dass historische Erkenntnisse das persönliche und gesellschaftliche Leben durchdringen und dass sie mit historischem Verständnis ihre künftigen Aufgaben verantwortungsvoll bewältigen können. Sie erhalten so Orien- tierungen für Gegenwart und Zukunft, die auf historischer Erfahrung beruhen. – Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Entstehung gegenwärtig vorhandener oder künftig eintretender Problemstellungen. – Die Schülerinnen und Schüler vergleichen gegenwärtige Vorstellungen, Lösungen und Erfahrungen mit denen aus der Vergangenheit und deuten sie als identisch, ähnlich oder verschieden. – Es erfolgt eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen kollektiven Erinnerns innerhalb unserer Gesellschaft. Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 3 Der Beitrag zur Hochschulreife besteht vor allem im Einführen, Üben und Vertiefen eines wissenschaftsorientierten Herangehens an die Erkenntnis- gewinnung. Dabei wird in zunehmendem Maße mit Erklärungsansätzen der Geschichtsschreibung gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Lernwege und die Ergebnisse ihrer Arbeit. Solch ein Ansatz erfordert eine Unterrichtsgestaltung, in der eigene Lernwege bewusst und kritisch- konstruktiv zum Gegenstand der Diskussion werden. Auf diese Weise werden Einstellungen und Verhaltensweisen gefördert, die zur Berufs- und Studienorientierung beitragen und für ein Studium oder eine vergleichbare berufliche Ausbildung Voraussetzung sind. Allgemeine Hochschulreife Zur Vorbereitung auf ein Studium oder eine vergleichbare berufliche Aus- bildung lernen die Schülerinnen und Schüler auf niveaustufengerechte Art und Weise die Geschichtswissenschaft, Wege ihrer Erkenntnisgewinnung so- wie Möglichkeiten und Grenzen ihrer Aussagekraft kennen. Wissenschafts- propädeutisches Lernen veranlasst die Lernenden zur Selbsttätigkeit im Umgang mit dem historischen Material sowie zur Reflexion des eigenen methodischen Herangehens. Dazu gehören – das selbstständige Aufwerfen untersuchungsleitender Fragestellungen; – das Auswählen von Untersuchungsstrategien; – das Auswählen und kritische Nutzen von Quellen, von Auszügen aus der Geschichtsschreibung sowie von Objektivationen der Geschichtskultur für das Interpretieren, Erörtern und Darstellen von Geschichte; – das selbstständige Präsentieren von Ergebnissen. Wissenschafts- propädeutisches Arbeiten Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 4 2 Entwicklung fachbezogener Kompetenzen Kompetenzmodell Geschichtsbewusstsein ist die Gesamtheit der unterschiedlichen individuellen Vorstellungen und Einstellungen zur Vergangenheit. Es ist sowohl Voraus- setzung als auch Ziel des Geschichtsunterrichts. Geschichtsunterricht entwickelt individuelles Geschichtsbewusstsein in den Kompetenzbereichen − Interpretationskompetenz, − narrative Kompetenz, − geschichtskulturelle Kompetenz. Abb. 1: Kompetenzmodell Der Entwicklungsstand erworbener und entwickelter Kompetenzen zeigt sich in der Fähigkeit zur sinnbildenden Darstellung von Geschichte (Narration von Geschichte), welche die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, am öffentlichen Diskurs über Geschichte teilzunehmen. Um die Kompetenzen in den Kompetenzbereichen ausprägen zu können, müssen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst möglichst selbstständig Informationen beschaffen. Dazu zählen insbesondere solche Fähigkeiten und Fertigkeiten wie recherchieren, ermitteln, nachschlagen, nachforschen, erfragen, erkunden, befragen und interviewen. Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 5 Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Quellen historisches Wissen und Sinn zu entnehmen und zu verstehen. Am Ende der Qualifikationsphase können die Schülerinnen und Schüler in der Regel – Quellen von Darstellungen unterscheiden; – quellenkritisch arbeiten, d. h. gattungsspezifische Merkmale der Quelle benennen sowie ggf. die Differenz zwischen der Ereigniszeit und der Entstehungszeit der Quelle berücksichtigen; – die Intentionen der Verfasserin bzw. des Verfassers an Merkmalen der Quelle (z. B. Sprache, Stilmittel, Wertungen, Argumentationsstrategien) nachweisen und auf den Standort und die Perspektivität der Urheber von Quellen beziehen; – Quellen aus ihrem zeitlichen Kontext heraus ideologiekritisch inter- pretieren, indem sie diese zu den damaligen Weltbildern, religiösen Vor- stellungen, Wertorientierungen, vorherrschenden Mentalitätsstrukturen in Beziehung setzen; – Differenzen zwischen damaligen und heutigen Erfahrungshorizonten aufzeigen und reflektieren; – Quellen vergleichend interpretieren; – die Aussagekraft von Quellen für die Rekonstruktion vergangener Wirk- lichkeiten einschätzen; – die Ergebnisse ihrer Interpretationen in einer schlüssigen und sinnvoll strukturierten Abhandlung mündlich oder schriftlich darlegen. Kompetenzbereich Interpretations- kompetenz Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, menschliche Handlungen und komplexe historische Ereignisse, Prozesse sowie Strukturen plausibel auszuwählen und mündlich oder schriftlich schlüssig so zu verbinden, dass eine narrative Darstellung entsteht. Sie können mehrere zeitdifferente Sachverhalte zu einem narrativ erklärenden Zusammenhang historischen Geschehens verknüpfen, Verlaufsformen (Sinnbildungsmuster) verdeutlichen und verschiedene Bereiche der historischen Realität (Dimensionen der historischen Wahrnehmung) berücksichtigen. Kompetenzbereich narrative Kompe- tenz Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 6 Die narrative Kompetenz zeigt sich darin, dass die Schülerinnen und Schüler Erzählhandlungen beim Anfertigen mündlicher oder schriftlicher Dar- stellungen beherrschen. Dies sind – Nacherzählen (bereits dargestellte Geschichte wird von den Schülerinnen und Schülern wiederholend erzählt); – Umerzählen (bereits dargestellte Geschichte wird mithilfe von neuen Quellen, Erkenntnissen der Geschichtsschreibung oder Medien aktu- alisiert und neu gedeutet); – rezensierendes Erzählen (eine bereits vorhandene Darstellung von Ge- schichte wird geprüft und bewertet); – fiktionales Erzählen (historisches Geschehen wird unter Einbezug von Fiktionen in einer Geschichte erzählt); – Erzählen im ursprünglichen Sinne (auf Grundlage von Quellen, Formen der Geschichtsschreibung oder Medien wird Geschichte dargestellt). Am Ende der Qualifikationsphase können die Schülerinnen und Schüler in der Regel – Anfang und Ende narrativer Darstellungen als bewusste Setzungen begründen; – historische Sachverhalte zutreffend und ausreichend entsprechend einer Aussageintention heranziehen; – Ursachen, Wirkungen und Bedingungen historischer Entwicklungen dar- stellen und sich dabei korrekt in der Zeit orientieren (vorher, gleichzeitig, nachher); – Triftigkeitsgrade angeben und begründen (z. B. sicher, vermutlich, wahr- scheinlich, belegt); – den ausgewählten Ereignissen, Prozessen und Strukturen begründet zeitliche Verlaufsformen zuschreiben (z. B. Aufstiege, Untergänge, Karrieren, Fortschritte, Rückschritte, Eroberungen, Renaissancen, Evo- lutionen, Umbrüche, Revolutionen); – alternative oder gegensätzliche Entwicklungen bzw. Entwicklungs- möglichkeiten aufzeigen; – das Handeln der Akteure und ihren Anteil am Geschehen erklären (z. B. Personen, Gruppen, Institutionen); – Grafiken und Abbildungen sinnvoll in die angestrebte Aussageabsicht einbinden; Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 7 – beschreibende, erzählende und diskursive Aussagen unterscheiden; – textsortenspezifische Darstellungen ergebnisorientiert, multiperspek- tivisch und unter Einbeziehung kontroverser Sichtweisen anfertigen (z. B. Darstellung, Biografie, Beitrag zu Ausstellungskatalog oder Lexikon, publizistischer Beitrag, fiktionale Geschichte, Rezension, Blogbeitrag); – eine schlüssige Geschichtsdarstellung adressatenspezifisch anfertigen, die gut verständlich ist und hinsichtlich der verwendeten Zeitform der Ver- gangenheit gerecht wird. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Objektivationen der Ge- schichtskultur sowie mit wissenschaftlichen oder publizistischen Beiträgen zur Geschichte auseinander, indem sie diese zunächst interpretieren und an- schließend erörtern. Sie lernen, mit verschiedenen Formen der Geschichts- kultur umzugehen. Dies sind – Erinnerungskultur, – Inszenierungen von Geschichte, – künstlerische Verarbeitungen von Geschichte, – Geschichtspolitik, – wissenschaftliche (Geschichtsschreibung) und publizistische Beiträge. Kompetenzbereich geschichts- kulturelle Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler erörtern Erinnerungskultur, d. h. aktuelle Formen bewusster Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse. Dies erfordert, den interessengeleiteten gegenwärtigen Um- gang Einzelner oder sozialer Gruppen mit Erinnerungen nachzuweisen, zu deuten und zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dabei Unter- schiede zwischen erinnerter und erforschter Geschichte heraus. Die Schülerinnen und Schüler erörtern gegenwärtige Inszenierungen von Geschichte. Dabei deuten und bewerten sowie den Realitätsgehalt bei deren Nachstellen. Sie verdeutlichen die Bedeutung der Inszenierungen von Geschichte für die Akteure und die Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler erörtern künstlerische und andere Verarbeitungen von Geschichte (z. B. Spielfilm, Geschichtsdokumentation, Belletristik). Sie beurteilen Intentionen der Verfasser sowie zugrunde liegende Anschauungen, Normen und Werte und schätzen den Realitätsbezug der Handlung ein. Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 8 Die Schülerinnen und Schüler erörtern aktuelle Geschichtspolitik und untersuchen, mit welchen Mitteln und Zielen Geschichte zur Durchsetzung politischer Auffassungen und Interessen herangezogen wird. Sie weisen Bemühungen politisch-gesellschaftlicher Gruppen um eine bestimmte Sicht auf Geschichte nach und bewerten diese. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen gegenwärtige Beispiele für Geschichtspolitik (z. B. Gestaltung von Gedenktagen, Gedenkstätten, Denkmälern, Missbrauch von Ge- schichte). Die Schülerinnen und Schüler erörtern fachwissenschaftliche und publizistische Beiträge zur Geschichte. Sie können die dort getroffenen Aussagen analysieren, bei der Erklärung historischer Sachverhalte heranziehen und deren Erklärungskraft abwägend prüfen. Am Ende der Qualifikationsphase können die Schülerinnen und Schüler in der Regel – die Sinndeutung von Geschichte in Objektivationen der Geschichtskultur interpretieren und beurteilen; – zugrunde liegende Prämissen und (verborgene) Interessen sowie Intentionen der Urheber herausarbeiten; – situative Kontexte der untersuchten Geschichtskultur berücksichtigen; – Tatsächliches, Erdachtes, Angenommenes wie auch Verzerrungen und Verfälschungen herausarbeiten; – begründete Stellungnahmen abgeben und dabei eigene Wertmaßstäbe offenlegen; – die erarbeiteten Auffassungen in einer kohärenten, sinnvoll strukturierten ideologiekritischen Darstellung mündlich oder schriftlich wiedergeben; – in geschichtskulturellen Debatten begründet Position beziehen. Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 9 Im Geschichtsunterricht wird durch die zentrale Stellung der narrativen Kompetenz vor allem die Entwicklung der Sprachkompetenz unterstützt. Dabei spielen Kommunikation und Kooperation eine zentrale Rolle. So werden die im Grundsatzband beschriebene Sozialkompetenz und Demokratiekompetenz gefördert. Die Entwicklung der kulturellen Kompetenz und der Medienkompetenz wird v. a. durch die reflektierte Begegnung mit Zeugnissen der Geschichtskultur unterstützt, die für den Fachlehrplan zentral ist. Der Beitrag des Geschichtsunterrichts zur Ausbildung der Lernkompetenz ergibt sich durch das Umsetzen der handlungsorientierten Ansprüche, die in jedem Kompetenzschwerpunkt ausgewiesen sind. Beitrag zur Entwicklung der Schlüssel- kompetenzen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien und Werkzeugen werden ins- besondere in webbasierten Lernumgebungen ausgeprägt. Dazu zählen u. a. – aufgabenbezogene Recherchestrategien entwickeln und anwenden; – Dokumentationen, Filme o. Ä. recherchieren und interpretieren; – Grundregeln einer gegenstandsbezogenen sowie adressatengerechten Textgestaltung anwenden; – auditive und audiovisuelle Medien in Kontexte einbinden und bearbeiten; – Aufnehmen und Bearbeiten von Zeitzeugeninterviews; – Lernergebnisse in Präsentationen sach-, situations-, funktions- und adressatengerecht darstellen. Kompetenzen im Umgang mit digitalen Werkzeugen und Endgeräten Das Fachpraktikum ist im 11. Schuljahrgang verpflichtend im Anschluss an einen Kompetenzschwerpunkt zu unterrichten. Es dient der Anwendung und Vertiefung von Kompetenzen und ist so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert arbeiten und mit großer Selbstständigkeit abrechenbare Ergebnisse entwickeln und präsentieren. Aufgrund dieses komplexen Herangehens wurden in der Beschreibung des Fachpraktikums die drei Kompetenzbereiche zusammengeführt. Fachpraktika Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 10 Die Entwicklung der Kompetenzen ist auf allmählich höherem Niveau abzusichern. Die in den Kompetenzbeschreibungen verwendeten Operatoren sind in Verantwortung der Lehrkräfte altersgerecht umzusetzen, planmäßig zu vertiefen und zu erweitern (Kumulation). Sjg. Interpretationskompetenz narrative Kompetenz geschichtskulturelle Kompetenz 11 – selbstständig Quellen aller Gattungen gattungsgerecht interpretieren – Beiträge aus Wissen- schaft und Publizistik (Auszüge) in eigene Narrationen einbinden – eigene Narrationen in einem angemessenen Layout mit korrekter Zitierweise und unter Hinzufügung von Ver- zeichnissen entwickeln – Erzählhandlungen selbstständig entwickeln – unter Anleitung ab- wägend beurteilen, inwieweit ein Deutungs- angebot der Geschichts- schreibung zum Erklären eines histori- schen Sachverhaltes hinreichend ist 12/13 – Erklärungen aus der Geschichtsschreibung in Erzählhandlungen einbinden – selbstständig abwägend beurteilen, inwieweit ein Deutungsangebot der Geschichtsschreibung zum Erklären eines historischen Sach- verhaltes hinreichend ist Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 11 3 Kompetenzentwicklung in den Schuljahrgängen 3.1 Übersicht Schuljahrgänge Kompetenzschwerpunkte 11 (Einführungs- phase) – Die Spaltung der deutschen Nation untersuchen – Systeme im geteilten Deutschland vergleichen – Deutschlands Vereinigung und die Perspektive von Zeitzeugen untersuchen – Historische Wurzeln eines aktuellen Konfliktes des 21. Jahrhunderts analysieren – Fachpraktikum: Geschichtskultur zur Zeitgeschichte untersuchen und eigene Vorschläge entwickeln 12/13 (Qualifikations- phase) – Kurs 1: Auf der Grundlage von Interpretationen Kontinuitäten und Wandlungen am Beginn der Moderne darstellen und erörtern (Ende des 18. Jahrhunderts – Mitte des 19. Jahrhunderts) – Kurs 2: Auf der Grundlage von Interpretationen Fortschritte und Krisen in der Industriegesellschaft darstellen und erörtern (Mitte des 19. Jahrhunderts – Anfang des 20. Jahrhunderts) – Kurs 3: Auf der Grundlage von Interpretationen Handlungen und Handlungskontexte in der nationalsozialistischen Diktatur und im Zweiten Weltkrieg darstellen und erörtern (1933 – 1945) – Kurs 4: Auf der Grundlage von Interpretationen systembedingte Konfrontationen und Kooperationen in der Nachkriegsordnung darstellen und erörtern (2. Hälfte des 20. Jahrhunderts) Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 12 3.2 Schuljahrgang 11 (Einführungsphase) Kompetenzschwerpunkt: Die Spaltung der deutschen Nation untersuchen Interpretations- kompetenz – auf der Grundlage von Quellen unterschiedlicher Gattungen Ursachen und Akteure der Spaltung Deutschlands herausarbeiten narrative Kompetenz – in einer Darstellung unter Einbeziehung von Quellen unterschiedlicher Gattungen die doppelte Staatsgründung erklären und dabei insbesondere Kausalitäten und Wechselwirkungen verdeutlichen geschichts- kulturelle Kompetenz – die aktuelle öffentliche Widerspiegelung der Spaltung der Nation auf ihre Angemessenheit untersuchen und beurteilen (z. B. Ausstellung, Film) Grundlegende Wissensbestände – gemeinsame Grundlagen der Besatzungspolitik: Demilitarisierung, Dezentralisierung, Denazifizierung, Demokratisierung, Demontage – Alltagsleben nach dem Krieg: Wiederaufbau, Integration der Flüchtlinge, Vertriebenen und Heimkehrer, Schwarzmarkt – unterschiedliche Besatzungspolitik und Teilung Deutschlands, kontroverse Deutungen Kompetenzschwerpunkt: Systeme im geteilten Deutschland vergleichen Interpretations- kompetenz – Plakate und Reden bzw. Redeauszüge aus Ost und West zum gleichen oder ähnlichen Sachverhalt miteinander vergleichen und die Situation im geteilten Deutschland vertiefend beurteilen narrative Kompetenz – Entwicklungen in beiden deutschen Staaten als thematische Längsschnitte darstellen (z. B. Wirtschaft, Kultur, Sport, Alltag) geschichts- kulturelle Kompetenz – aktuelle Beispiele zur Gestaltung von Gedenktagen zur deutsch- deutschen Geschichte untersuchen und bewerten – eine Exkursion zu einer Gedenkstätte oder in ein Museum planen, durchführen und auswerten (z. B. Gedenkstätte Deutsche Teilung, Gedenkstätte für Stasi-Opfer, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig) Grundlegende Wissensbestände – Einführung der sozialen Marktwirtschaft und der sozialistischen Planwirtschaft (bis in die Mitte der 1950er Jahre): Grundlagen und Auswirkungen auf das Alltagsleben – 17. Juni 1953: Vorgeschichte, Ereignisse, Deutung – 13. August 1961: Ursachen, Auswirkungen, Bedeutung für die Teilung – Kalter Krieg als Kontext der deutsch-deutschen Zeitgeschichte (bis Anfang der 1980er Jahre) Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 13 Kompetenzschwerpunkt: Deutschlands Vereinigung und die Perspektive von Zeitzeugen untersuchen Interpretations- kompetenz – auf der Grundlage der Aussagen von Zeitzeugen die Perspektivität auf den Prozess der Vereinigung beider deutscher Staaten herausarbeiten (Ende 1980er /Anfang 1990er Jahre) narrative Kompetenz – auf der Grundlage der Aussagen von Zeitzeugen eine biografische oder thematische Darstellung verfassen (z. B. in einem audiovisuellen Format, unter Einbeziehung von Interviewausschnitten) geschichts- kulturelle Kompetenz – die aktuelle öffentliche Widerspiegelung von Deutschlands Vereinigung untersuchen und problematisieren (z. B. öffentliche Debatte, Museum) Grundlegende Wissensbestände – Aussagen von Zeitzeugen als besonderer Zugang zur Vergangenheit (sowohl Quelle als auch Darstellung): methodische und gattungsspezifische Anforderungen an die Durchführung bzw. Auswertung von Zeitzeugenbefragungen (z. B. veröffentlichte Zeitzeugeninterviews) – Repressionen und Krisen in der DDR, Opposition, Massenflucht und Mauerfall – staatliche Einheit und Wiedereinrichtung des Landes Sachsen-Anhalt – Gestaltung der deutschen Einheit: Maßnahmen, Fortschritte und Probleme, kontroverse Deutungen Kompetenzschwerpunkt: Historische Wurzeln eines aktuellen Konfliktes des 21. Jahrhunderts analysieren Interpretations- kompetenz – den historischen Kontext eines Konfliktes herausarbeiten narrative Kompetenz – die Genese dieses Konfliktes kontrovers darstellen geschichts- kulturelle Kompetenz – den aktuellen Umgang mit der Geschichte des Konfliktes beurteilen Grundlegende Wissensbestände – Konflikte im 21. Jahrhundert (z. B. internationaler Terrorismus, Kampf um Ressourcen, Bewältigung der Globalisierung, Gestaltung der europäischen Integration) – Genese, Akteure und deren Ziele – kontroverse Erklärungen Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 14 Fachpraktikum: Geschichtskultur zur Zeitgeschichte untersuchen und eigene Vorschläge entwickeln Interpretations- kompetenz – ein aktuelles Beispiel der Geschichtskultur zur Zeitgeschichte analysieren (Geschichtspolitik bzw. künstlerische Verarbeitungen) – darauf bezogen einen Vorschlag zum angemessenen Umgang mit der Vergangenheit entwickeln, der sich auf Quellen, Auszüge der Geschichtsschreibung oder andere Objektivationen der Geschichtskultur stützt narrative Kompetenz geschichtskulturelle Kompetenz Grundlegende Wissensbestände – ausgewählte grundlegende Wissensbestände eines Kompetenzschwerpunktes im 11. Schuljahrgang – Geschichtskultur zur Zeitgeschichte (z. B. Gestaltung eines Gedenktages, einer Gedenkstätte oder eines Denkmals bzw. Gestaltung einer Dokumentation, eines belletristischen Werkes oder eines Spielfilmes) Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 15 3.3 Schuljahrgänge 12/13 (Qualifikationsphase) Kurs 1: Auf der Grundlage von Interpretationen Kontinuitäten und Wandlungen am Beginn der Moderne darstellen und erörtern (Ende des 18. Jahrhunderts – Mitte des 19. Jahrhunderts) Interpretations- kompetenz – Forderungen des frühen deutschen Nationalismus herausarbeiten und deren Wirkungen auf Veränderungen in Deutschland nachweisen – auf der Grundlage eines Quellenvergleichs verschiedene Vorstellungen zum angestrebten deutschen Nationalstaat herausarbeiten narrative Kompetenz – Ursachen, Bedingungen und Wirkungen von Veränderungen in Deutschland darstellen – die Auseinandersetzung um die nationale Frage während der Revolution mit Blick auf die Motive und Vorstellungen der handelnden Akteure sowie die Diskussionsergebnisse multiperspektivisch darstellen und beurteilen – Ursachen und Folgen des Scheiterns der Nationalstaatsbildung darstellen geschichts- kulturelle Kompetenz – gegenwärtige Beispiele für die Geschichtspolitik zum frühen deutschen Nationalismus auf deren angemessene Gestaltung hin beurteilen (z. B. Ehrungen, gegenwärtige Burschenschaften, Namensgebungen für Straßen und Plätze) – den Stellenwert der Revolution von 1848/49 in der gegenwärtigen deutschen Geschichtspolitik untersuchen und bewerten – Erklärungen zu Kontinuitäten und Wandlungen am Beginn der Moderne erörtern Grundlegende Wissensbestände – Anfänge des Nationalismus in Deutschland: Träger, Motive, Handlungen; Vorstellungen von einer Kulturnation im Unterschied zur Staatsnation – Agrarreformen und Agrarrevolution im Deutschen Bund: Ablösung der feudalen Grund- bzw. Gutsherrschaft, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen – Nationalismus: Träger, Motive, Handlungen – deutsche Frühindustrialisierung: Fortschritte und Hemmnisse, Rückstand und Aufholprozesse gegenüber England, staatliche Förderung, soziale Folgen – ideologische Positionen in der Revolution: Nationalismus, Liberalismus, Konservativismus, Demokratievorstellungen – Vorstellungen in der Revolution: Lösungsvorschläge für die nationale Frage und Positionen zum Umgang mit nationalen Minderheiten – Folgen der Revolution: zweite Restaurationsphase, Übergang zu konstitutionellen Verfassungsstaaten, Politisierung und Klassenbildung, Massenauswanderung – aktuelle Erklärungen in Wissenschaft oder Publizistik zu Kontinuitäten und Wandlungen am Beginn der Moderne Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 16 Kurs 2: Auf der Grundlage von Interpretationen Fortschritte und Krisen in der Industriegesellschaft darstellen und erörtern (Mitte des 19. Jahrhunderts – Anfang des 20. Jahrhunderts) Interpretations- kompetenz – Ursachen und Folgen der entstehenden Industriegesellschaft in Deutschland erklären – Strukturen und Entwicklungen im Deutschen Kaiserreich untersuchen und zugrunde liegende Ideologien und Werte herausarbeiten narrative Kompetenz – das Entstehen einer Industriegesellschaft und die damit einhergehenden Wandlungsprozesse darstellen und beurteilen – Ursachen, Wirkungen und Bedingungen bei der Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat darstellen geschichts- kulturelle Kompetenz – aktuelle Erklärungen in Wissenschaft oder Publizistik zum Entstehen einer Industriegesellschaft in Deutschland erörtern Grundlegende Wissensbestände – innerer Nationsbildungsprozess nach 1871: Aufstieg des Reichsnationalismus, Umgang mit „Reichsfeinden“ und nationalen Minderheiten, Kulturkampf, Antisemitismus – Durchbruch der deutschen industriellen Revolution und Hochkonjunktur (bis 1873), Entwicklung der Führungssektoren (Steinkohlebergbau, Eisen- und Stahlindustrie, Maschinenbau, Eisenbahnwesen), Rückkopplungseffekte innerhalb und außerhalb der Führungssektoren, staatliche Unterstützung – Bewahren gewachsener Strukturen: Sicherung der Vorherrschaft traditioneller Machteliten, vaterländische Erziehung, rechtliche Stellung der Frau und innerfamiliäres Beziehungsgefüge – Entstehen einer industriellen Klassengesellschaft: Unternehmer und Arbeiter, Gewerkschaften und Parteien, Auseinandersetzungen – sozialer Strukturwandel (z. B. Entstehen von Wirtschaftsbürgertum und Bildungsbürgertum als neue gesellschaftliche Schichten, Aufstiege und Abstiege von Berufsgruppen) – soziale Frage und Ansätze ihrer Lösung: patriarchalische Fürsorge, kirchliche Sozialarbeit, staatliche Sozialpolitik – Umweltzerstörung und beginnendes Umweltbewusstsein – aktuelle Erklärungen in Wissenschaft oder Publizistik zum Entstehen einer Industriegesellschaft in Deutschland Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 17 Kurs 3: Auf der Grundlage von Interpretationen Handlungen und Handlungskontexte in der nationalsozialistischen Diktatur und im Zweiten Weltkrieg darstellen und erörtern (1933-1945) Interpretations- kompetenz – ideologische Grundlagen und Merkmale des Nationalsozialismus und deren Umsetzung herausarbeiten – Ziele, Mittel und Methoden der Propaganda und Mobilisierung der Bevölkerung in Quellen unterschiedlicher Gattungen nachweisen – ideologische Grundlagen, Ziele, Mittel und das besondere Ausmaß deutscher Eroberungs- und Vernichtungspolitik analysieren – damalige moralische Rechtfertigungen für Handeln im Krieg aus Quellen und unterschiedlichen Perspektiven herausarbeiten, vergleichen und bewerten (z. B. Schuld, „Befehlsnotstand“, Zivilcourage) narrative Kompetenz – die Bedeutung geschaffener Strukturen während der Formierung (1933/1934) bzw. Konsolidierung (1935-1939) des nationalsozialistischen Regimes darstellen und dabei die zunehmende Akzeptanz der ideologischen Grundlagen des Nationalsozialismus bewerten – Bedingungen und Wirkungen der Entgrenzung von Gewalt an Beispielen kriegerischer Handlungen in Europa darstellen geschichts- kulturelle Kompetenz – verschiedene aktuelle Formen der Geschichtskultur, die sich mit Handlungen und Handlungskontexten in der NS-Diktatur auseinandersetzen, bewerten (z. B. Erinnerungskultur, Geschichtspolitik, künstlerische Verarbeitung, Debatten) – einen angemessenen Umgang mit der deutschen Verantwortung für die Entgrenzung von Gewalt diskutieren – den gegenwärtigen Umgang mit dem Holocaust auf seine Angemessenheit hin erörtern – Erklärungen zur nationalsozialistischen Diktatur und zur neuen Qualität des Zweiten Weltkrieges erörtern Grundlegende Wissensbestände – Formierung und Konsolidierung der nationalsozialistischen Diktatur: außenpolitische Erfolge, wirtschaftlicher Aufschwung, Anpassung und Gehorsam, Einschüchterung und Terror – Merkmale und ideologische Grundlagen: Totalitarismus (u. a. Einparteienherrschaft, Aufhebung der Gewaltenteilung, Gleichschaltung und Instrumentalisierung von Medien, Polizeistaat), Militarismus, Mythen als Handlungsgrundlage (u. a. Blut und Boden, Germanentum), Propagierung einer Herrenrasse, Antisemitismus und Vorstellungen von der „Verschwörung des Weltjudentums“, Lebensraum-Ideologie, „Volksgemeinschaft“ – Propaganda und Mobilisierung: Mittel, Methoden, Ergebnisse – Täter und Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft – neue Qualität des Zweiten Weltkrieges: Vernichtungs- und Weltanschauungskrieg, Kriegsverbrechen, Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in besetzen Gebieten und in Deutschland – Gesellschaft unter Kriegsbedingungen: Kriegswirtschaft, Fremd- und Zwangsarbeiter, deutsche Besatzungspolitik in eroberten Gebieten – Widerstand in Deutschland und in besetzten Gebieten: Formen, Motive, Ergebnisse – industrialisierter Massenmord an den europäischen Juden als Zivilisationsbruch – aktuelle Erklärungen in Wissenschaft oder Publizistik zur nationalsozialistischen Diktatur und zur neuen Qualität des Zweiten Weltkrieges Quelle: Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de) | Lizenz: Creative Commons (CC BY-SA 3.0) 18 Kurs 4: Auf der Grundlage von Interpretationen systembedingte Konfrontationen und Kooperationen in der Nachkriegsordnung darstellen und erörtern (ab 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts) Interpretations- kompetenz – Akteure und deren kontroverse Interessen während des Kalten Krieges herausarbeiten narrative Kompetenz – Ursachen und Folgen der Systemkonfrontationen und der Blockbildungen im Kalten Krieg darstellen und erklären (bis Anfang der 1960er Jahre) – Prozesse zur Überwindung ideologischer und nationaler Rivalitäten in Europa erklären und die Bedeutung der KSZE-Akte darstellen geschichts- kulturelle Kompetenz – Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zu den Ursachen und Folgen der systembezogenen Konfrontation und dem Übergang zu Kooperationen erörtern Grundlegende Wissensbestände – Vorstellungen zur Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Scheitern (Atlantik- Charta, Potsdamer Konferenz) – Blockbildungen (EWG und RGW, NATO und Warschauer Pakt): Ursachen und jeweilige Strategien der Blöcke – Systemkonfrontationen: erste und zweite Berlin-Krise – KSZE-Schlussakte von Helsinki: Bestimmungen und Folgen, Bedeutung für die europäische Zusammenarbeit – Hochrüstung und Friedensbewegung in Europa in den 1980er Jahren – Abkehr von der Breshnew-Doktrin, Zusammenbruch des sozialistischen Staatensystems – Ende der Nachkriegsordnung (Zwei-plus-Vier-Vertrag) – aktuelle Erklärungen in Wissenschaft oder Publizistik zu den systembedingten Konfrontationen und dem Übergang zu Kooperationen