Kultusministerium Handreichung zum Lehrplan Gemeinschaftskunde in der Oberstufe des Gymnasiums (Mainzer Studienstefe) Grundfach, Teilfach Erdkunde Leistungsfach mit Schwerpunkt Erdkunde Zusatzfach Erdkunde in den Leistungsfachem mit Schwerpunkt Geschichte und Sozialkunde ~-V RP ß-7(1983) .... t:: Cl) .:.: 0 w . ~ 0 Cl) (!) Kultusministerium Handreichung zum Lehrplan Gemeinschaftskunde in der Oberstufe des Gymnasiums (Mainzer Studienstufe) G~ndfach, Teilfach Erdkunde Leistungsfach mit Schwerpunkt Erdkunde Zusatzfach Erdkunde in den Leistungsfächern mit Schwerpunkt Geschichte und Sozialkunde Erarbeitet im Auftrag des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz unter Förderung aus Landes- mitteln. Georg-Eckort-Institut für bt-rr::i'icr.alo Scm:buc' 1!c:::chung Ora:msc:•·rnio ·Schulbuchbi!Jllo~h~k - 2-V RP & -~,fft~ ©Kultusministerium Rheinland-Pfalz, 1983 Druck: Heinrich Fischer Rheinische Druckerei GmbH, Worms am Rhein, Telefon 06241/4253-55 Vertrieb: Informationsdienst-Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung 6520 Worms, Postfach 467, Telefon 06241/4 56 98 2 Vorwort Die vorliegende Handreichung zum Lehrplan Gemeinschaftskunde wurde von der Fachdi- daktischen Kommission Erdkunde (MSS) im Auftrag des Kultusministeriums erstellt. Dafür gilt dem Leiter und den Mitgliedern der Kommission unser Dank. Mit dieser Handreichung soll den Fachlehrern Hilfe und Anregung zur unterrichtspraktischen Umsetzung des Lehrplans gegeben werden. Neben Literaturhinweisen sind deshalb u. a. auch erprobte und bewährte Unterrichtsmodelle in die Handreichung aufgenommen, die dem Fachlehrer einen Orientierungsrahmen bei der Umsetzung der entsprechenden Abschnitte des Lehrplans geben. Herr Minister Dr. Gölter hat in seinem Vorwort zum Lehrplan die Fachlehrer ermuntert, die im Lehrplan enthaltenen unterrichtlichen Chancen zu nutzen. Die Handreichung, die im Gegen- satz zum Lehrplan unverbindlich ist, bietet dazu eine ganze Reihe von Anregungen, die der Fachlehrer aufnehmen und der individuellen Unterrichtswirklichkeit seiner Kurse anpassen kann. Die Handreichung entbindet den Fachlehrer nicht von der Notwendigkeit einer auf seinen Kurs abgestimmten Unterrichtsplanung, sie bietet jedoch eine Vielzahl von Hilfen für diese Arbeit. Der schönste Dank an die Fachdidaktische Kommission, die die Handreichung in eigener Verantwortung erstellt hat, wäre die intensive Nutzung der Anregungen und Vorschläge durch die Fachkollegen. /f_~~ (Dr. Stollenwerk) 3 Diese Handreichung wurde erstellt von den Mitgliedern der Fachdidaktischen Kommission Erdkunde Mainzer Studienstufe im Auftrage des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz: STD Dr. Dieter Börsch, Staatl. Studienseminar Koblenz (Leiter) STD Jürgen Koch, Staat!. Studienseminar Trier OSTR Werner Kuhn, Staat!. Gymnasium an der Burgstraße Kaiserslautern OSTR Manfred Lasermann, Staat!. Gymnasium Bad Bergzabern STD Eberhard Lorenz, Staat!. Studienseminar Koblenz OSTR Georg Mäschig, Staat!. St. Matthias-Gymnasium Gerolstein OSTR Dr. Günter Pfeiffer, Staatl. Albert Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern STD' Ursula Steyer, Staatliches Gymnasium Kirn OSTR Dr. Klaus Weitzel, Staat!. Gymnasium Ludwigshafen-Mundenheim 4 Inhaltsverzeichnis Einführung Vorschläge für Unterrichtsverlaufsfolgen für das Leistungsfach Arbeitsmittel / Methodische Hinweise Aspekte zur Behandlung wichtiger Räume Bezug der Lerninhalte zur Fachwissenschaft (nach Teildisziplinen) Vorschläge für Unterrichtsverlaufsfolgen für das Grundfach/Zusatzfach Literaturhinweise Seite 7 9 35 37 45 53 61 5 1. Einführung Aufgabe dieser Handreichung ist, Hilfen für die Umsetzung des Beitrags der Erdkunde zum Lehrplan Gemeinschaftskunde in Unterricht zu geben. Sie erschließt zunächst die einzelnen Halbjahresthemen für das Leistungsfach in Vorschlägen für Unterrichtsverlaufsfolgen (Teil 2). Bei der Bildung dieser Sequenzen werden die im Lehrplan vorgegebenen Stundensätze für das Halbjahresthema bzw. für dessen Unterthemen berücksichtigt. Es werden sowohl Vorschläge für ein Minimum, d.h. für die vorwiegend orien- tierende Behandlung der Inhaltsaspekfe (Untergrenze des Stundensatzes), als auch für ein Maximum gemacht, die eine vertiefende Behandlung (Obergrenze des Stundensatzes) einbe- ziehen. Natürlich sind auch Zwischenlösungen durch entsprechende Kürzungen/Ergän- zungen im Rahmen des vorgegebenen Stundenansatzes möglich, doch sollte bedacht werden, daß der Wechsel von mehr orientierender und mehr vertiefender Behandlung einer Gleich- mäßigkeit des Vorgehens auf einer mittleren Ebene, vor allem aus methodischen Gründen, vorzuziehen ist. Bei thematischen Überschneidungen einzelner Halbjahre ist nicht an einen Einstieg mit Wiederholung gedacht, sondern an eine sinnvolle Verbindung von einem Anknüpfungs- punkt her, der von der vorangegangenen Behandlung und dem neuen Aspekt der Betrachtung bestimmt wird. Ausführliche Hinweise zu den Methoden fehlen im Lehrplan bei den einzelnen Halbjahren; ihre Einbeziehung ist unterblieben, um ständige Wiederholungen zu vermeiden. Auch in der Handreichung werden aus diesem Grunde keine entsprechenden Vorschläge zu den Sequenzen gemacht. In einer Übersicht „Arbeitsmittel/Methodische Hinweise" (Teil 3) werden diejenigen genannt, die für die einzelnen Halbjahre besonders geeignet sind. Dabei werden die Arbeit vor Ort und andere Unterrichtsveranstaltungen außerhalb des Schulge- bäudes besonders berücksichtigt. Außer den Raumbeispielen, die bereits im Lehrplan als verpflichtend oder austauschbar genannt sind, werden weitere in den Sequenzen für den Unterrichtsverlauf aufgeführt. Diese können durch andere ebenso geeignete ersetzt werden. Zu bedenken ist aber, daß der Über- blick über die Erdräume bei der Wahlentscheidung gewahrt bleiben muß und daß die im Lehrplan ausgewiesenen Hauptübungsräume (Rheinland-Pfalz, die beiden Staaten in Deutschland, die Europäischen Gemeinschaften, die USA, die UdSSR und Entwicklungs- länder unterschiedlicher Wirtschafts-und Sozialstruktur) genügend beachtet werden müssen. Wie wichtige Räume unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten behandelt werden können, wird in „Aspekte zur Behandlung wichtiger Räume" (Teil 4) in Übersichten gezeigt. Bei Abweichungen von den dort angeführten und in die Unterrichtsverlaufsfolgen aufgenom- menen Vorschlägen ist darauf zu achten, daß entstehende Lücken durch Einbeziehung an anderer Stelle zu schließen sind. Bei allen Raumbeispielen muß bedacht werden, daß länderkundliche Grundinformationen bereitzustellen sind als unentbehrliche Voraussetzung für die thematische Fragestellung. Das gilt besonders für die komplexeren Themen der letzten Halbjahre. 7 Bedacht werden sollte, daß neue Raumbeispiele auch über Transferleistungen in Kursarbeiten erschlossen werden können. Auch in der Studienstufe hat lernzielorientierter Unterricht nicht die Aufgabe, fachwissen- schaftliche Systematik zu vermitteln. Daher sind die Themen nicht nach den Teildisziplinen der Geographie oder anderer Raumwissenschaften formuliert. Diese durchdringen jedoch die im Lehrplan genannten Inhalte in vielfaltiger Weise. Der „Bezug der Lerninhalte zur Fachwis- senschaft" wird in Teil 5 gezeigt, in der die jeweils anzusprechenden Aspekte den einzelnen Fachdisziplinen zugeordnet sind. Die Übersichten in den Teilen 4 und 5 sollen die Strukturierung eigener Sequenzen in Bezug auf die Streuung der länderkundlichen Beispiele und auf die Teildisziplinen der Allgemeinen Geographie erleichtern. Für Erdkunde im Grundfach und als Zusatzfach enthält Teil 6 Unterrichtsverlaufsfolgen. Literaturhinweise in Teil 7 beschränken sich auf die Nennung von Unterrichtswerken, Unter- richtsmaterialien in Reihen, vor allem auf die Studienstufe bezogene Fachzeitschriften, länder- kundliche Sammlungen, im Unterricht verwendbare Periodika und auf spezielle Bibliogra- phien zu Themen der Studienstufe. Eine Auflistung von Literatur bis hin zu Einzelaufsätzen oder einzelnen Presseveröffentli- chungen zu den Themen würde bei der Fülle des Materials den Rahmen dieser Handreichung sprengen. Sie müßte auch, da bei der schwierigen Überschaubarkeit Vollständigkeit nicht zu erreichen ist, willkürlich bleiben und wäre außerdem, wegen der ständig erscheinenden Neuproduktionen, rascher Veralterung ausgesetzt. 8 2. Vorschläge für Unterrichtsverlaufsfolgen für das Leistungsfach Kurs 11.1 Thema: Stadt und Verstädterung Teilthema 1: Lernziel 1 Städte von nicht städtischen Siedlungen abgrenzen 2-3 Stunden Lernziel 2 Die Entwicklung einer Stadt in verschiedenen Epochen auf grund von Veränderungen der Bevölkerungs- und Wirt- schaftsstruktur aufteigen 3-5 Stunden Lernziel 3 Stadtgrundrisse genetisch, funktional und in ihrer topo- graphischen Abhängigkeit erklären 3-4 Stunden Stadtentwicklung, Stadttypen ca. 8-12 Stunden Versuch einer Stadtdefinition unter Abgrenzung der Stadt von nichtstädtischen Siedlungen durch Erarbeiten von Stadtmerkmalen an Hand von Bildern und Karten Vergleich verschiedener Stadtbegriffe: juristisch, statistisch, geographisch Analyse einer Stadtrechtsurkunde: Rechte und Privilegien als Merkmale einer Stadt Vergleich des Stadtbegriffs, besonders des statistischen, verschiedener Länder Untersuchung einer Stadt ausreichender Größe im Nah- raum (Schulort oder Nachbarstadt) Analyse des heutigen Erscheinungsbildes der Stadt (nach Bildern, Karten, Tabellen) Untersuchung der Entstehung der Stadt, Entwicklung im Mittelalter und bis zur Industrialisierung Entwicklung der Stadt durch die Industrialisierung Probleme der heutigen Stadtentwicklung, Ausufern der Stadt ins Umland Auswertung von Grundrissen deutscher und anderer euro- päischer Städte verschiedener Epochen Stadtgründungstypen, Gliederung der Städte nach Stadt- generationen, genetische Stadttypen Auswertung von Grundrissen außereuropäischer Städte (orientalische, lat<'!inamerikanische, fernöstliche, angloame- rikanische, sozialistische) Untersuchung von Stadtlagetypen: topographische und geographische Lage; Veränderung der Lagefaktoren und ihrer Bewertung 9 Teilthema 2: Lernziel 1 Städte aiif ihre physiognomische, funktionale, soziale und - ggf - ethnische Differenzierung unter- suchen 3-5 Stunden Lernziel 2 Städtische Raumnutzzmgs- mitster ana{ysieren und Probleme der gegenwärtigen Stadtstruktur erkennen 3-4 Stunden Lernziel 3 Stadtentwicklungsplanung beurteilen 2-3 Stunden Teilthema 3: Lernziele 1, 3 Raumrelevante Wechsel- beziehungen zwischen Stadt und Umland aufzeigen und Stadtregionen abgrenzen Die räumliche Differenzierung zentralörtlicher Funktionen kennen und anwenden 2-4 Stunden 10 Innerstädtische Differenzierung ca. 8-12 Stunden Physiognomische Gliederung deutscher Städte, z.B. Frank- furt und Berlin, an Hand von Stadtkarten und Bildern (Grundriß, Aufriß, Art und Dichte der Bebauung ... ) Erarbeitung der städtischen Funktionen (z.B. Dienstlei- stungen, Verwaltung, Versorgung, Wohnen) und deren Verteilung Lage, Anordnung und Nutzung verschiedener Stadtteile Untersuchung der Stadt auf soziale und ethnische Differen- zierung an Hand von Karten und Tabellen (z.B. Ausländer- anteil, Wohnungsqualität) Citybildung Erarbeitung der sich aus der Verteilung der einzelnen Funk- tionen ergebenden Probleme innerstädtische Verkehrsbe- ziehungen, Verkehrslinien Tag- und Nachtbevölkerung ökologische Belastung einzelner Stadtteile Wandlung der Lagegunst einzelner Stadtteile, Bodenpreis- entwicklung innerstädtische Mobilität Wandlung der Raumnutzung durch Teilung, Verlagerung und Neubildung von Funktionen am Beispiel von Berlin Untersuchung eines Stadtentwicklungsplans (Ausgangssi- tuation und Zielvorstellungen, Prioritäten und Zielkon- flikte) Schwerpunkte der Entwicklung einzelner Stadtteile (z.B. Sanierung oder Stadterweiterung) Entwicklungsplanung einer sozialistischen Stadt (Halle- N eustadt) Stadt-Umland-Beziehungen ca . 5-10 Stunden Untersuchung konkurrierender Einzugsbereiche einer städ- tischen Funktion Erarbeitung einer Hierarchie der Orte (zentralörtliches System) Darstellung der Raumbeziehungen zwischen den Orten (Verkehrswege, Pendlerströme ... ) Lernziel 2 Den Wandel der Siedlungs- struktur des ländlichen Raumes unter dem Eirifluß der Ver- städterung untersuchen 3-6 Stunden Teilthema 4: Lernziele 1, 2 Den weltweiten ProzefS der Ver- städterung in seinen Ursachen erkennen Auswirkungen der Verstädte- rung atif das Zielgebiet unter- suchen 4-8 Stunden Lernziel 3 Neue Stadtgründungen zur räumlichen ErschliefSung beur- teilen 1-2 Stunden Untersuchung der Verflechtung einer Klein- oder Mittel- stadt mit dem Umland, Struktuiwandel der Siedlungen im Umland unter dem Einfluß der nahen Stadt Eingemeindung als Versuch der Lösung städtischer Raum- bedürfnisse Gründung neuer Städte zur Entlastung bestehender Städte, z.B. Hochdahl, Villes Nouvelles (Evry, region parisienne), New Towns (Großbritannien) Weltweite Verstädterung ca. 5-10 Stunden Vergleich der Einwohnerzahlen verschiedener Städte, z.B. historisch gewachsener Städte und jüngerer Industriestädte des Rhein-Ruhr-Raumes Darstellung der Bevölkerungsstruktur und ihrer Entwick- lung Verstädterung als Ergebnis von Landflucht, z.B. Bangkok Unkontrolliertes Städtewachstum in der Dritten Welt, z.B. Mexiko City Entwicklung der Städtedichte und der Verstädterung in Industrieländern, z.B. in den Neu-England-Staaten (BosWash) Hauptstadtverlegung als Motor der räumlichen Entwick- lung, z.B. Brasilia (weitere mögliche Beispiele Abuja/ Nigeria, Dodoma/Tansania), Untersuchung von Industrie- städten am Rand der Ökumene, z.B. Potosi 11 Kurs 11.2 Thema: Landschaftsökologie Bei der ökologischen Arbeit sollen nicht isolierte Teilbereiche der Umwelt (Wasser, Boden, Luft) aufgegriffen werden, sondern das Zusammenwirken aller in einem Raum vorkom- menden Umweltfaktoren, um dem Schüler eine Gesamtbeurteilung der Problematik zu ermöglichen (s. HÄRLE in Geographische Rundschau 11/1982, S. 482). Damit wird die in der Sekundarstufe I begonnene Auseinandersetzung mit geoökologischen Fragen fortgesetzt und vertieft. Von der Thematik her ergeben sich Kooperationsmöglich- keiten mit Biologie und Sozialkunde (s. hierzu EULEFELD/PULS in Didaktik der Ökologie, 1981, S. 103). Die für den Themenbereich „Landschaftsökologie" zur Verfügung stehenden 35 Stunden ermöglichen eine stärkere synoptische Betrachtungsweise unter lokalen, regionalen und globalen Aspekten. Die Thematik umfaßt 3 Teilbereiche, die sich im Sinne steigender Komplexität jeweils aufein- ander beziehen. Den größten Anteil nimmt hierbei mit 15 bis 20 Stunden das Teilthema 1 „Naturlandschaften als Ökosysteme" ein, da so die ökologischen Grundlagen gelegt und geo- ökologische Zusammenhänge erstmals aufgezeigt werden. Als Einstieg bieten sich hier das „geoökologische Grundmodell" (s. KLETT „Umweltpro- bleme und Umweltschutz", 197 6, S. 7 f.) mit anschließender Behandlung der Stoffkreisläufe an oder aber die weitgehend analytische Untersuchung eines geeigneten Naturökosystems (Tropischer Regenwald, Hochgebirge, Steppe, Wüste ... ). Dabei werden zunäi:;hst die abio- tischen und biotischen Bestandteile dieser Landschaft inventarisiert, und anschließend wird das Zusammenwirken im Öko-Gefüge herausgestellt. Weitere Alternativen eines Einstiegs finden sich bei KIRCHBERG/RICHTER „Geographie in der Kollegstufe", 1982, S. 194 ff. Für den Teilbereich „Kulturlandschaften als Ökosysteme" sind insgesamt nur 5 Unterrichts- stunden vorgesehen. Hierbei bietet sich die Untersuchung eines Kulturökosystems des Nah- bzw. Anschauungsraumes an. Die sich durch den Einfluß des Menschen ergebende Problematik leitet schließlich über zum Teilthema 3 „Auswirkungen menschlicher Eingriffe in Ökosysteme und Umweltschutzmaß- nahmen", für das 10 bis 15 Stunden angesetzt sind. Für diese Unterrichtseinheit lassen sich anhand einer Fülle regionaler wie globaler Beispiele Störungen des ökologischen Gleichgewichts aufzeigen und Umweltschutzmaßnahmen wie Lösungsstrategien im Sinne einer „ökologisch orientierten Wirtschaft" (s. bei BOECK „Umweltbelastung und Umweltschutz in geographischer Sicht, 1982, S. 14 untersuchen. Eine Differenzierung zu der Arbeitsweise im Grundfach ergibt sich dabei nicht durch eine reine Summierung von Beispielen, sondern durch Erweiterung, Vertiefung und Transfer des Betrachtungsfeldes. 12 Teilthema 1: 1. bis 3. Stunde 4. bis 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. und 12. Stunde 13. und 14. Stunde 15. und 16. Stunde 17. bis 20. Stunde Naturlandschaften als Ökosysteme ca.15-20 Stunden Bestandsaufnahme und Analyse von Geofaktoren einer Landschaft, Inventarisierung der Einzelelemente und prägenden Kräfte eines Ökosystems (z.B. Tropischer Regen- wald) Boden als Ökofaktor Bodenbildungsprozesse (Verwitterung, Mineralisierung, Stoffkreisläufe) Bodenarten, Bodentypen in klimatischer Abhängigkeit (Bleich-, Braun-, Schwarz-, Roterden) Wasser als Ökofaktor Wasserhaushalt und Wasserbilanz in Relation zum Klima Arbeit des fließenden Wassers (Erosion und Akkumulation) Verflechtung der Ökofaktoren im Sinne von Regelkreis- läufen (Faktorendreieck, Fließgleichgewicht) Naturräumliche Einheiten verschiedener Ordnungsstufen (Physiotop, Biotop, Ökotop, Fliese, Landschaft) Systematisierung und Vergleich von Naturlandschaften (z.B. Steppen - Savannen, Tropischer Regenwald - Borealer Nadelwald) Bei 15 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 4. bis 8. Stunde 11. und 12. Stunde 15. und 16. Stunde 17. und 20. Stunde Teilthema 2: 1. und 2. Stunde 3 statt 5 Stunden eine Stunde statt 2 Stunden eine Stunde statt 2 Stunden 3 statt 4 Stunden Kulturlandschaften als Ökosysteme ca. 5 Stunden Analyse einer Landschaft aus dem agraren/forstwirtschaft- lichen Bereich, Kennzeichnung: unterbrochene Sukzes- sionsfolge, Monokultur bzw. Fruchtwechsel, Entnahme von Biomasse zu Produktionszwecken und Gegensteue- rung; Düngung und Bodenmelioration 13 3. und 4. Stunde 5. Stunde Teilthema 3: 1. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. und 6. Stunde 7. Stunde 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. Stunde 12. und 13. Stunde 14. und 15. Stunde 14 Bergbau- und Industrielandschaften mit starkem Eingriff des Menschen in den Naturhaushalt (Halden, Überbauung, Infrastruktureinrichtungen) und Rückwirkungen auf die Biosphäre Die Stadt als Ökosystem: Auswirkungen der Konzentration von Bevölkerung, Funktionen und Einrichtungen auf die Stadtlandschaft Auswirkungen menschlicher Eingriffe in Ökosysteme und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ca.10-15 Std. Störungen im Gleichgewicht von Gewässern (Belastbar- keitsgrenzen, Eutrophierung, Grundwasserverschmutzung) Quellen, Ursachen und Wirkungen der Luftverschmutzung (Inversionswetterlagen am Beispiel von Berlin, Los Angeles, Rhein-Main- bzw. Rhein-Neckar-Gebiet) Überbeanspruchung bzw. Zerstörung des Bodens durch Rodung, Überstockung, Versalzung, Desertifikation Belastung des Naturhaushalts durch Landschaftsverbrauch (Zersiedlung, Ausweitung der Bergbau- und Industrie- flächen, ökologische Probleme in Verdichtungsräumen und Ballungsgebieten) Umweltbelastung durch Kraftwerke Regenerationsmaßnahmen in gestörten Ökosystemen (Abfallbeseitigung und Recycling, Meliorationsmaß- nahmen und Schutzmaßnahmen gegen Erosion und Defla- tion) Landschaftspflege und Landschaftsschutz, Erhaltung und Schaffung von ökologischen Ausgleichflächen (Natur- und Wasserschutzgebiete, Grünflächen und Parkanlagen in Sied- lungen) Umweltschutz im Widerstreit zwischen Ökologie und Ökonomie (Beispiel: Rheinverschmutzung - Rheinsanie- rung) Lösungs- und Durchsetzungsstrategien in der Umweltpo- litik (Planspiel) Bei 10 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 3. und 4. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 7. Stunde 9. und 10. Stunde 14. und 15. Stunde entfallt eine Stunde statt 2 Stunden, nur ein Beispiel entfallen 15 Kurs 12.1 Thema: Die Raumbezogenheit wirtschaftlicher Strukturen und Prozesse Teilthema 1: Landwirtschaft ca. 25-35 Stunden ca. 10 Stunden 1.1 Die Landwirtschaft in verschiedenen Klimazonen 1. bis 4. Stunde 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde Agrarische Grundlagen (Relief, Temperatur und Nieder- schläge im Jahresgang, Boden) und Produktionsleistungen (Produkte, Flächenproduktivität, Arbeitsproduktivität) der Landwirtschaft in verschiedenen Klimazonen (immer- feuchte Tropen, wechselfeuchte Tropen, Monsunklima, Trockenräume) Probleme in Grenzräumen landwirtschaftlicher Nutzung: Trockengrenze in der Sahelzone, Höhengrenze in den Alpen (oder Anden) Umwertung von Räumen durch Landwirtschaft in Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsstand: Bewässerungs- anbau in den USA (Arizona), Flächenintensivierung im Mittelmeerraum Neulandgewinnung an außereuropäischen Beispielen: UdSSR (Kasachstan) oder Israel (Negev) 1.2 Die Landwirtschaft in der Industriegesellschaft ca. 15-25 Stunden Die Sonderstellung der Landwirtschaft in der Gesamtwirtschaft 1. und 2. Stunde Die Entwicklung der Landwirtschaft im Rahmen der Gesamtwirtschaft im Deutschen Reich / in der Bundesre- publik Deutschland Erwerbstätigkeit und Anteil am Sozialprodukt, Sozialstatus des Landwirts, die besonderen Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, Einkommensentwicklung in Relation zu vergleichbaren nichtlandwirtschaftlichen Berufen, spezi- fische Probleme der Anpassung an die gesamtwirtschaft- lichen Entwicklungen und Veränderungen am Markt, Auswirkungen der besonderen Situation der Landwirtschaft im Rahmen der EG Strukturänderungen in der Landwirtschaft Die Entwicklung der Landwirtschaft im Deutschen Reich / m der Bundesrepublik Deutschland 3. und 4. Stunde 16 Entwicklung von Betriebsgrößen und Besitzverhältnissen, Erwerbsstruktur(N eben-, Zuerwerbs-, Vollerwerbsbetriebe), Flächennutzung 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. Stunde Auswirkung von Agrarprogrammen: Grüner Plan, Flurbe- reinigung, Aufstockung, Aussiedlung, Dorferneuerung Landnutzungsentscheidungen und innerbetriebliche Ratio- nalisierung als Antwort auf veränderte Wettbewerbsbedin- gungen (Spezialisierung, Sonderkulturen, Sozialbrache) Möglichkeiten überbetrieblicher Zusammenarbeit zur Stei- gerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Anpassung an die Bedingungen der Industriegesellschaft Auswirkungen inner- und überbetrieblicher Rationalisie- rungsmaßnahmen auf die Grundstrukturen agrarisch genutzter Räume (Flur, Siedlung, Besitz), auf Bewirtschaf- tungs- und Betriebssysteme Maßnahmen staatlicher Agrarpolitik 12. bis 14. Stunde Grundlegende Unterschiede agrarpolitischer Ziels&zungen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR, in- Frankreich oder Italien, in Polen im Hinblick auf die Einord- nung in das wirtschaftspolitische Ordnungssystem und die Gesellschaft; unterschiedliche Zielsetzungen im Hinblick auf Produktionsentscheidungen und auf Strukturverände- rungen Sozioökonomische Organisationsformen landwirtschaftlicher Produktion 15. bis 17. Stunde Privatwirtschaftliche Modelle (in Anknüpfung an die Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland wesent- liche Unterschiede herausstellen): Industrial Farming, Groß- grundbesitz mit/ ohne Verpachtung (Südamerika, Toscana/ Sizilien) - Rentenkapitalismus 18. Stunde Genossenschaftliche Modelle: Gegenüberstellung der bereits behandelten Kooperationsmodelle in der Bundesre- publik Deutschland und Kibbuz/Moshaw 19. bis 21. Stunde Kollektive Modelle: LPG (DDR), Kolchos/Sowchos (UdSSR), Volkskommune (VR China), an je einem Beispiel Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten im ländlichen Raum 22. bis 24. Stunde Analyse einer GemeindeNerbandsgemeinde im ländlichen Raum im Hinblick auf die Änderung der Bedingungen für die Landwirtschaft durch konkrete Maßnahmen im Bereich von Landschaftspflege, Fremdenverkehr, Industrieansied- lung und Verkehrspolitik; Beeinflussung dieser Bereiche durch landwirtschaftliche Entscheidungen 17 25. Stunde Mit dem Vorhergehenden verknüpft: Untersuchung der Struktur und der räumlichen Bezie- hungen eines landwirtschaftlichen Betriebes Bei 15 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 3. und 4. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. Stunde 12. bis 14. Stunde 15. bis 17. Stunde 18. Stunde 22. bis 24. Stunde 25. Stunde Teilthema 2: eine Stunde statt zwei Stunden eine Stunde statt 2 Stunden; nur ein Beispiel eine Stunde statt 2 Stunden; nur ein Beispiel entfallt eine Stunde statt 3 Stunden; Beschränkung auf Vergleich Bundesrepublik Deutschland - DDR 2 statt 3 Stunden; nur ein Beispiel: Industrial Farming oder Großgrundbesitz entfällt 2 statt 3 Stunden entfällt Industrie ca. 15-25 Stunden Entwicklung von Industrieräumen, ihre Standortfaktoren und deren Umwertung Alte Industriegebiete 1. und 2. Stunde Mittelengland oder Manufacturing Belt 3. bis 5. Stunde Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet 6. und 7. Stunde 0 berschlesien 8. bis 10. Stunde Saar-Lothringen-Luxemburg Neue Industriegebiete 11. und 12. Stunde Halle-Leipzig 13. Stunde Bratsk 18 14. und 15. Stunde 16. und 17. Stunde 18. bis 22. Stunde 23. bis 25. Stunde Bihar und Orissa (Indien) Industriegebiet in Küstenlage Siedlungs-, sozial- und verkehrsgeographische Auswir- kungen der Industrialisierung im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet oder in der Saar-Lor-Lux-Region Ein Industriebetrieb des N ahraums: Standortfaktoren, Entwicklung, Verflechtungen Bei 15 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 1. und 2. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 3. bis 5. Stunde 2 statt 3 Stunden 6. und 7. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 8. bis 10. Stunde 2 statt 3 Stunden 11. und 12. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 13. Stunde entfällt 16. und 17. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 18. bis 22. Stunde 3 statt 5 Stunden 23. bis 25. Stunde 2 statt 3 Stunden 19 Kurs 12.2 Thema: Raumanalyse und Raumplanung Raumplanung im Erdkundeunterricht bedeutet, sowohl analytisch als auch prognostisch mit geographischen Mitteln einen Raum zu untersuchen. Die Raumanalyse muß aus diesem Grunde am Anfang stehen. Sie stellt außerdem eine notwendige Verbindung zum vorangegangenen Halbjahr dar. Durch die Hierarchie der Planungsebenen werden die Teilbereiche der Raumplanung geglie- dert. Eine strenge Übernahme dieser Gliederung in den Unterrichtsablauf ist nicht sinnvoll, da sonst die Institutionen zu stark im Mittelpunkt stehen. Da in der Sekundarstufe I die Gemeindeplanung als leicht überschaubar behandelt wird, ist es folgerichtig, hier die Region als Planungsraum in den Vordergrund zu stellen. Dafür spricht auch die gute Materiallage. Der Gegensatz zwischen Fachplanung und politischer Planung muß deutlich werden, ebenso das geringe Durchsetzungsvermögen der regionalen Planungs- gemeinschaften. Eine integrierende Verknüpfung kann über die Betrachtung von Raumord- nungsverfahren erreicht werden. Die Planung einer Umgehungsstraße ist dafür ein Beispiel. Sinnvoll erscheint darüberhinaus die Einbindung von kommunalen Planungsproblemen in den regionalen Zusammenhang. Die Beschäftigung mit dem Bundesraumordnungsprogramm schließt sich an die Betrachtung der regionalen Raumplanung an und sichert die notwendige gesamtstaatliche Perspektive. Ein anschließender Vergleich mit der Raumplanung in der DDR ermöglicht die kontrastie- rende Erarbeitung von Planungsprinzipien in sozialistischen Ländern und gibt Gelegenheit, die geographischen Kenntnisse von der DDR zu vertiefen. Überstaatliche europäische Planung wird nicht Unterrichtsgegenstand sein können, da Europa ein Schwerpunktthema in der Jahrgangsstufe 13 ist. Das schließt aber nicht die Betrachtung der Planung in einzelnen europäischen Ländern aus. Dabei zeigt sich, daß sich aus geographischen und historischen Gründen unterschiedliche Planungskonzeptionen entwickelt haben. Die Untersuchung übernationaler Planung in Grenzregionen stellt an den Schüler wegen des hohen Komplexitätsgrades besondere Anforderungen und sollte aus diesem Grunde am Ende des letzten Teilthemas stehen. Teilthema 1: 1. bis 3. Stunde 4. und 5. Stunde 6. und 7. Stunde Bei 5 Stunden entfallen 6 und 7. 20 Raumanalyse als Voraussetzung für Planung ca. 5-7 Stunden Das Harzvorland als Wirtschaftsraum: natürliche Grundlagen, die Industrialisierung, die heutige wirtschaftliche Situation Strukturmängel und Planungsnotwendigkeit Kurzanalyse einer Kontrastregion, z.B. Ostfriesland Teilthema 2: l. Stunde 2. Stunde Teilthema 3: Raumplanung/Raumordnung als politische Aufgabe ca. 2 Stunden Planungsebenen, Planungsinstitutionen und Planungs- grundlagen in einer schematischen Darstellung Artikel 28, 72 und 75 des Grundgesetzes § 1 des Raumordnungsgesetzes: Aufgaben und Ziele der Raumordnung § 2 des Raumordnungsgesetzes: Grundsätze der Raumord- nung Raumordnung auf kommunaler Ebene ca. 6-8 Stunden Die hier vorgeschlagene Sequenz kann in das Teilthema 4 integriert werden, um die Wechsel- beziehungen zwischen Regionalplanung und Gemeindeplanung aufzuzeigen. l. Stunde 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. Stunde 6. Stunde 7. Stunde 8. Stunde Bei 6 Stunden entfallen 1 und 8. Teilthema 4: l. Stunde 2. bis 7. Stunde Einstieg über ein aktuelles Planungsproblem, z.B. Planung eines Neubaugebietes, Forderung nach einer verkehrsberu- higten Straße, Planung einer Umgehungsstraße „Lesen" des Flächennutzungsplanes Raumanalyse mit topographischen und thematischen Karten Vergleich Karten - Flächennutzungsplan Begehung des Planungsraumes (Tagesexkursion) Zusammenfassung der Ergebnisse Gespräch mit einem Vertreter der Stadt- bzw. Verbandsge- meindeverwaltung über das Thema „Flächennutzungskon- kurrenz als sozialer Interessenkonflikt" Raumplanung auf regionaler Ebene ca. 10-15 Stunden Herstellung eines aktuellen Bezugs zur Arbeit der regio- nalen Planungsgemeinschaft (z.B. durch einen Zeitungsbe- richt über Abwanderungsvorgänge) Raumanalyse der Heimatregion mit Karten und Kenndaten 21 8. und 9. Stunde 10. Stunde 11. bis 15. Stunde Erarbeitung der Planungskonzeption des regionalen Raumordnungsplanes Absch1ußdiskussion Behandlung einer Kontrastregion in verkürzter Form Bei 10 Stunden entfallen 11 bis 15. Teilthema 5: l. Stunde 2. Stunde 3. bis 6. Stunde 7. bis 10. Stunde 11. bis 15. Stunde Raumplanung auf nationaler und übernationaler Ebene ca.10-15 Stunden Analyse von Textausschnitten aus dem Bundesraumord- nungsprogramm Räumliche Disparitäten in der Bundesrepublik Deutsch- land - Interpretation ausgewählter Karten aus dem Bundes- raumordnungsprogramm Territorialplanung in der DDR und Vergleich mit der Raumordnung in der Bundesrepublik Deutschland Planification in Frankreich Regio Basiliensis - Die Landschaft der Baseler Region und ihre naturräum- liche Gliederung - Die kulturräumliche Entwicklung der Region - Basel: eine Agglomeration, drei Staaten - Entwicklungsperspektiven der Region Bei 10 Stunden entfallen 11 bis 15. 22 Kurs 13.1 Teilthema 1: Thema: Die Raumwirksamkeit politischer Strukturen und Prozesse Staaten und Staatengruppierungen ca. 15-25 Stunden 1.1 Die Raumpotentiale der Weltmächte im Vergleich ca. 6-10 Stunden Untersuchungsschwerpunkt ist der Staatsraum (Naturraum, Lagepotential . .. ) als Vorausset- zung für politische und wirtschaftliche Macht. Da Teilthemen aus beiden zu behandelnden Staaten bereits in der Jahrgangsstufe 12 ange- sprochen wurden, muß sich der Unterrichtsansatz jetzt am Vorwissen der Schüler orientieren. Wurde bereits im Halbjahr 12.1 ausführlich auf die landwirtschaftlichen Organisationsformen eingegangen, so kann dieser Aspekt- wie im folgenden Vorschlag- sehr knapp im Rahmen der Kenndatenanalyse oder als Einstieg in die Abschlußdiskussion eingebracht werden. Falls Probleme der amerikanischen und sowjetischen Landwirtschaft im Halbjahr 12.1 nur kurz angesprochen wurden, ist- zu Lasten eines ausführlichen industriellen Themenschwerpunkts - nochmals vergleichend auf die Landwirtschaft einzugehen. Erfolgte im Halbjahr 12.1 eine detaillierte Behandlung von Industrieregionen der USA und der UdSSR, kann bei entspre- chender Kürzung der vorliegenden Sequenz eine 6-stündige Unterrichtsreihe erstellt werden. Methodisch bieten sich zwei Wege an: 1) Zunächst werden beide Staaten anhand wesentlicher Kenndaten aufihr Raumpotential hin untersucht (jeweils 4 Stunden). Im Anschluß daran werden die Untersuchungsergebnisse miteinander verglichen (2 Stunden). Falls in der Jahrgangsstufe 12 Probleme der Landwirt- schaft und Industrie in beiden Staaten angemessen berücksichtigt wurden, kann hier der Schwerpunkt der Untersuchung auf Teilbereichen wie etwa Rohstoff- und Energiepoten- tiale, Standortverlagerung der Industrieproduktion, Produktions- und Konsumleistung, Verkehrserschließung liegen. 2) Der anspruchsvollere Weg der vergleichenden Analyse beider Staaten unter den o.a. Aspekten zwingt den Schüler, sich mit zwei Großräumen und deren auf unterschiedlichen politischen Ordnungen beruhendem Wirtschafts- und Sozialgefüge gleichzeitig auseinan- derzusetzen. Wählt man diesen Weg, so muß man sich darüber klar sein, daß das länder- kundliche Grundwissen entscheidende Voraussetzung für das Gelingen der Unterrichts- sequenz ist. 1. und 2. Stunde 3. Stunde Raumgröße, Topographie, Naturräume (Großregionen) beider Staaten Vergleich der wichtigsten wirtschaftlichen und sozialen Kenndaten (Bruttosozialprodukt, Energie, Anteil der wirt- schaftssektoren, Stahlproduktion ... ) beider Staaten 23 4. und 5. Stunde 6. und 7. Stunde 8. und 9. Stunde 10. Stunde Verkehrserschließung, Verkehrsträger und Transportkapa- zität beider Staaten im Hinblick auf Rohstoff- und Energie- versorgung Standortverlagerung amerikanischer Industrien (Stahl- erzeugung und Baumwollindustrie oder Aluminium- industrie) auf Grund von Rohstoffvorkommen, Energie- basis oder Absatzmarkt Industrielle Erschließung von Räumen in der zentralen Verwaltungswirtschaft am Beispiel Donbas-Karaganda- Bratsk Wertend-vergleichende Gesamtbetrachtung des wirtschaft- lichen Potentials beider Staaten, möglichst ausgehend von einer aktuellen wirtschaftlichen Frage Bei 6 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 4. und 5. Stunde entfallen 6. und 7. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 8. und 9. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 1.2 Die Raumwirksamkeit von EG und RgW ca. 6-10 Stunden In den Jahrgangsstufen 11und12 werden europäische Fallbeispiele vorwiegend aus der Bundes- republik Deutschland und der DDR gewählt. Die Stellung und Bedeutung der Wirtschaft beider deutscher Staaten in unterschiedlichen Wirtschaftsblöcken soll jetzt vergleichend untersucht werden. Es wird jedoch auch auf regionale Disparitäten innerhalb der Euro- päischen Gemeinschaften eingegangen und die Möglichkeit gegeben, bisher weniger beach- tete Staaten zu behandeln. Hier bietet sich z.B. ein Vergleich innerhalb eines Blockes (Polen mit Ungarn oder Frankreich mit Großbritannien) und auch zwischen den Blöcken (Polen mit Frankreich) an. 1. Stunde 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. Stunde 24 EG als marktwirtschaftlich geprägter Zusammenschluß; RgW als Beispiel der Zentralverwaltungswirtschaft Vergleich des Wirtschaftspotentials der EG mit dem des RgW und der USA anhand von Kenndaten Regionale Disparitäten innerhalb der EG Der Agrarmarkt der EG und die Frage nach der Erweiterung der Gemeinschaft 6. Stunde 7. Stunde 8. und 9. Stunde 10. Stunde Auswirkungen auf die Wirtschaft und Folgen durch die Frei- zügigkeit innerhalb der EG (mit Schwerpunkt Bundesre- publik Deutschland) Die arbeitsteilige Wirtschaftsstruktur des RgW am Beispiel der Energiewirtschaft oder Schwerindustrie Die wirtschaftliche Versorgung Polens im Vergleich zu der Ungarns Wertend-vergleichende Betrachtung der Wirtschaftspoten- tiale von EG und RgW am Beispiel des Ost-West-Handels Bei 6 Stunden entfallen 5, 6, 8 und 9. Teilthema 3: Staaten und ihre Lagebeziehungen ca. 3-5 Stunden Die noch verbleibenden 3 bis 5 Stunden sollen vor allem dazu genutzt werden, Staaten, die nicht einem der behandelten Blöcke angehören und kein Entwicklungsland sind, zu unter- suchen. Wenigstens eine Unterrichtsstunde sollte in diesem Rahmen aber auch auf die wirtschaftliche, politische und militärische Aufteilung der Erde in unterschiedliche Einflußbereiche verwendet werden. Die im Lehrplan genannten Beispielstaaten stellen eine Auswahl möglicher Fallbeispiele dar.) e nach Materiallage, Aktualität und Interessenlage der Arbeitsgruppe sollte das Fallbeispiel gewählt werden. Der Raumanalyse muß die Einordnung in das Spannungsfeld zwischen den Wirtschaftsgiganten USA/UdSSR bzw. EG/RgW folgen. 1. Stunde Zuordnung der Staaten der Erde zu verschiedenen poli- tischen, militärischen und wirtschaftlichen Einflußzonen Japan oder Australien (5 oder 3 Stunden) 2. Stunde 3. und 4. Stunde oder 3. Stunde 5. Stunde Raumanalyse Japans oder Raumanalyse Australiens und Wertung des wirtschaft- lichen Potentials anhand von Kenndaten Entwicklung Japans zur Wirtschaftsmacht trotz Rohstoff- mangels anhand ausgewählter Kenndaten Australien, der Handelspartner des Westens mit reichen Rohstoffvorkommen Japans Exportexpansion und ihre Konsequenzen für die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland und der USA 25 Teilthema 2: Entwicklungsländer ca. 25-35 Stunden Bei der Behandlung der Entwicklungsländer sollen die weltweiten Ordnungssysteme in ihren räumlichen Bezügen transparent werden. Das gilt gleichermaßen für den physisch-geogra- phischen wie für den kulturgeographischen Bereich. Zum Ausbau von topographischen Orientierungsrastern sind Länderbeispiele aus Afrika, Asien und Lateinamerika gewählt. Dabei kann auch bevorzugt an einem Entwicklungskonti- nent vertiefend gearbeitet werden. Auf der Grundlage der UN-Klassifikation ergibt sich eine Typisierung der Entwicklungs- länder, die durch die Karten von BRATZEL/MÜLLER (Geographische Rundschau 4/1979, S. 146/147) und weitere Weltkarten über entwicklungshemmende Faktoren verfeinert wird. Bezug und Hinführung zum Halbjahr 13.2, Teilthema 3: Weltwirtschaftliche Verflechtungen, in dem die Entwicklungsländer in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung analysiert und ihre Inter- essen und Forderungen verdeutlicht werden, sind herzustellen. Bei der Behandlung der Einzelbeispiele kann auf verschiedene Vorkenntnisse aus den Zusatz- fächern zurückgegriffen werden: a) Sozialkunde - Grundzüge und Grundbegriffe marxistischer Gesellschaftstheorie - Strukturpolitische Gegenwartsfragen, z.B. Wachstums-, Umwelt- und Energieprobleme b) Geschichte - Die Industrielle Revolution - Die Europäisierung der Erde; Imperialismus, Entkolonialisierung Zudem wird etwa gleichzeitig im Zusatzfach Sozialkunde die „Dynamik internationaler Bezie- hungen in unserer Zeit" behandelt. Der Unterricht kann je nach wirtschaftlicher und politischer Aktualität (z.B. Welthandelskon- ferenzen, Beschlüsse des IWF, Projekthilfen der Bundesregierung, Hungersnöte, Naturkata- strophen, politische Auseinandersetzungen) Motivation erfahren. 2.1 Kennzeichen der Entwicklungsländer in wirtschaftlicher Hinsicht ca. 6-8 Stunden Fallbeispiel: Brasilien l. und 2. Stunde 26 Landwirtschaftliche Grundlagen: Klima, Böden und Vegeta- tion; Produktions- und Vermarktungsbedingungen; Brand- rodungs- und Wanderfeldbau in Amazonien; Dualistische Wirtschaftsstruktur: Plantagenwirtschaft ( cash crop, z.B. Kaffee, Kakao, Zuckerrohr) und Subsistenzwirtschaft; Encomiendasystem; Eigenversorgung auf nationaler Ebene 3. Stunde 4. Stunde 5. Stunde 6. und 7. Stunde 8. Stunde Probleme und Erfolge landwirtschaftlicher Entwicklung am Beispiel des Nordostens (Sertao) oder des Südens; Fragwür- digkeit einer Spezialisierung; Agrarreformen Wirtschaftsstruktur und Entwicklungsbedingungen des Schwellenlandes Brasilien als rohstoffreiches Entwicklungs- land; Prozeß des industriellen Aufbaus am Beispiel des Großraumes Sao Paula; regionale Verteilung der Rohstoffe Vermarktungs- und Exportprobleme für industrielle Produkte; Aufholstrategie, Technologietransfer; Der „kapi- talistische Weg Brasiliens: wachstumsorientierte Entwick- lungsstrategie Regionale und soziale Auswirkungen wirtschaftlicher Entwicklung: Peripherisierung, Marginalisierung und Metropolisierung; Verstädterungsprozeß; Landflucht, Push-Pull-Faktoren, Slumbildung; Favelas in Rio, Migra- tionsbewegungen vom Nordosten in den Raum Sao Paula Aufbau einer Infrastruktur am Beispiel der T ransamazonica; historische Ansätze der Landerschließung im Kolonia- lismus im Küstenbereich, Verkehr als „Schrittmacher" der Entwicklung Bei Kurzfassung (6 Stunden) bietet sich die Streichung folgender Stunden an: 1. Stunde, wenn „Klima, Böden, Vegetation der Tropen" in 11.2oder12.l behandelt wurde, 2. Stunde, wenn „tropische Landwirtschaft" in 12.l behandelt wurde, 7. Stunde, wenn „Verstädterung in Entwicklungsländern" in 11.1 behandelt wurde. Eventuell kann der Inhalt der 5. Stunde für 13.2, Teilthema 3: Weltwirtschaftliche Verflech- tungen, vorgesehen werden. 2.2 Kennzeichen der Entwicklungsländer in gesellschaftlicher Hinsicht ca. 6-8 Stunden Fallbeispiel: Indien 1. und 2. Stunde Altersstruktur (Bevölkerungspyramiden im Vergleich mit anderen Entwicklungsländern und mit Industrieländern) und Auswirkungen des Bevölkerungsdrucks (Binnenwan- derung) 27 3. bis 6. Stunde 7. und 8. Stunde Auswirkungen traditioneller Wirtschafts- und Gesell- schaftsformen auf dem Lande und in den Großstädten Ansätze zur Veränderung (z.B. die „Grüne Revolution") Entwicklungsprobleme Indiens im Vergleich mit China Bei Kurzfassung (6 Stunden) entfallen 2 Stunden aus den ersten beiden Blöcken. 2.3 Ursachen der Unterentwicklung aus geographischer Sicht ca. 5-7 Stunden l. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. bis 7. Stunde Kürzungsvorschlag: 5. bis 7. Stunde Aussagewert der Theorien zur Unterentwicklung: - Geodeterministischer Ansatz am Beispiel von Binnen- staaten (z.B. Mali) - Depedenztheoretischer Ansatz (am Beispiel von Zaire oder Malaysia) - Modernisierungstheorie (am Beispiel von Nigeria oder Kuweit) Einseitige Exportstruktur als Ergebnis historisch bedingter entwicklungshemmender Faktoren: Zentrum-Peripherie- Modell; Bewertung der Rohstoffe, Verschlechterung der Terms ofTrade - am Beispiel eines mittelamerikanischen Staates Unterentwicklung als Wechselwirkung von entwicklungs- hemmenden Faktoren an einem prägnanten Länderbeispiel eine Stunde statt 3 Stunden - Zeitersparnis durch Wieder- aufnahme eines bereits angesprochenen Beispiels dieses Teil- themas 2.4 Der Prozeß der Entwicklung in seiner regionalen Differenzierung 8-12 Stunden l. Stunde 2. und 3. Stunde 28 Begriffe „Entwicklung" und „Fortschritt" (s. LEGGEWIE, Geographische Rundschau 11/1981) und die Entwicklungs- strategien: Analyse ökonomischer Strategien nach Wachs- tums- und Bedürfnisorientierung; sozialistische Thesen Struktur des Welthandels als auslösender Faktor des „Nord- Süd-Konflikts": Integration der Entwicklungsländer, Terms ofTrade, Welthandelsdreieck und seine Veränderungen 4. bis 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. bis 12. Stunde Formen und Arbeitsschwerpunkte deutscher Entwicklungs- politik: partnerschaftliche Zusammenarbeit, integrierte Länderprogramme (z.B. Ghana, Tansania); die „Entwick- lungspolitischen Grundlinien der Bundesregierung"; Part- nerschaft Rheinland-Pfalz - Ruanda Darstellung eines Entwicklungshilfeprojekts und seiner . regionalen und sektoralen Wirkung: Ernährung, handwerk- liche und industrielle Produktion, Energieversorgung, Infra- struktur; Auswirkung und Bewertung der Entwicklungs- hilfemaßnahmen Aussagewert von Strukturdaten über Entwicklungsländer: wirtschaftliche und soziale Merkmalsausprägungen, Grup- pierung nach Ländern bzw. Regionen Nord-Süd-Gefälle und wachsende Entwicklungsdispari- täten innerhalb der Entwicklungsländer: Differenzierung nach „3., 4., 5. Welt" Bei 8 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 1. bis 3. Stunde 2 statt 3 Stunden 4. bis 6. Stunde 2 statt 3 Stunden 7. bis 8. Stunde eine Stunde statt 2 Stunden 9. bis 12. Stunde 3 statt 4 Stunden 29 Kurs 13.2 Thema: Die Tragfähigkeit der Erde Fast alle vergangenen Themen lassen sich unter der Frage der Tragfähigkeit der Erde zusam- menführen. Das bietet Gelegenheit zur immanenten Wiederholung und Verknüpfung, insbe- sondere von Themen aus den Halbjahren 11.2, 12.1und13.1. Bisher vernachlässigte Bereiche der Fachsystematik und Räume können hier berücksichtigt werden. Der Kurs soll aber weder eine allgemein-geographische Systematik vermitteln noch ein Wiederholungshalbjahr werden. Die methodischen und sachlichen Anknüpfungspunkte erlauben eine weitgehende Selbstän- digkeit der Schüler: Lehrervortrag und fragend-entwickelndes Verfahren sollten deutlich zugunsten von Referat und Gruppen- oder Partnerarbeit zurücktreten. Unterrichtsmethodisch schwierig ist die Erarbeitung und Sicherung der Kenntnis der geogra- phischen Verbreitung der Fakten, weil die bloße Inventarisierung unter dem Verdacht der Banalität steht und das jeweils angesprochene Problem in anderem Zusammenhang und regional begrenzt bekannt sein sollte. Die Arbeit an thematischen Weltkarten und statistischen Übersichten sollte unter einer moti- vierenden Problemstellung stehen, z.B. in Teilthema 2, 1. und 2. Stunde: Ist die Bevölkerungs- verteilung physisch-geographisch determiniert? Teilthema 1: Verteilung und Entwicklung der Weltbevölkerung ca. 6-8 Stunden Ausgehend von der Bevölkerungsdichtekarte wird das Grundwissen gesichert (Dichtezentren, Grenzen der Ökumene, volksreichste, flächengrößte Staaten). Die Frage nach den Determinanten dieser Dichteverteilung läßt Küstenabstand und Klima (Klimagürtel und Meereshöhe) als Faktoren hervortreten. Diese geodeterministische Perspek- tive wird ergänzt durch die soziodeterministische des demographischen Übergangsmodells, das hier einer Regionalisierung der Bevölkerungsdynamik dient. Die Prognosen zur Weltbe- völkerungsentwicklung sind in zahlreichen als Referatgrundlage geeigneten Veröffentli- chungen greifbar (z.B. Global 2000, S. 143-189). Für die Betrachtung der Steuerungsmöglichkeiten muß unter Berücksichtigung der Raumbei- spiele aus dem Halbjahr 13.1 exemplarisch auf wenige konkrete Beispiele (Staatsräume) zurück- gegriffen werden. 1. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 30 Die Bevölkerungsdichtekarte der Erde (Bevölkerungsgeo- graphische Regionalisierung der Erde und Zuordnung der Dichteräume zu Großrassen, Kulturerdteilen, Religions- und Sprachgemeinschaften, politischen, wirtschaftlichen und militärischen Gemeinschaften) Die Naturdeterminiertheit der Bevölkerungsverteilung (Regelhaftigkeiten der Verteilung, Erklärung charakteri- stischer Abweichungen, Diskussion des Geodeterminism us, Zusammenfassung der Bevölkerungsdichten auf dem „Durchschnittskontinent") 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde Die Gesellschaftsdeterminiertheit der Bevölkerungs- dynamik (Einordnung wichtiger Staaten in das Modell vom Demo- graphischen Übergang, Prognosen zur Bevölkerungs- entwicklung der Erde und der Großregionen, Diskussion des Sozialdeterminismus) Maßnahmen zur Steuerung von Bevölkerungsdichten (Umsiedlung: das Beispiel Indonesien; Gesundheits- und Bevölkerungspolitik: Vergleich Japan - Philippinen) Bei 6 Stunden ergeben sich folgende Veränderungen: 3. bis 6. Stunde 7. und 8. Stunde Teilthema 2: 3 statt 4 Stunden eine Stunde statt 2 Stunden Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung der natür- lichen Ressourcen in globaler Sicht: Nahrung, Energie ca. 20 Stunden In diesem Vorschlag für die 20stündige Unterrichtsreihe liegt der Schwerpunkt auf der Ernäh- rungskapazität der Erde. Dies rechtfertigt sich daraus, daß - das Problem der Ernährungskapazität der Erde die „Hauptfrage der physischen Anthropo- geographie" (A. PENCK) darstellt, - die Nutzung der Weltmeere hier erstmalig Unterrichtsgegenstand ist, - Kenntnisse aus den Halbjahren 11.2, 12.1und13.1 hier ergänzt, geordnet und vertieft werden können, - die widersprüchlichen Prognosen sich in Inhalt und Methode zur Kritik aus der Sicht der Erdkunde eignen. Methodisch bieten sich zwei Wege an: man kann, ausgehend von den verschiedenen Prognosen zur Tragfähigkeit der Erde, die spezifischen Fehleinschätzungen (Unterschätzung der Produktionssteigerungen, Überschätzung der Tropen, Vernachlässigung großräumig wirkender Faktoren wie Meeresverschmutzung, Desertifikation oder Klimawandel) beschreiben und an konkreten Raumbeispielen analysieren und bewerten. Der im folgenden vorgeschlagene Weg ist einfacher: nach einer Beschreibung der regionalen Ernährungsdisparitäten (Hungergürtel) werden zunächst Produktionserfolge und ihre agrar- wirtschaftlichen Bedingungen dargestellt, dann ökologische Anbaugrenzen und Nachteile analysiert, um schließlich die Prognosen fachgerecht bewerten zu können. Dann werden diese Aspekte noch einmal zusammengeführt unter der Perspektive des Kursthemas am Beispiel der Meeresnutzung. 31 Für die Ressource Energie wird die geographische Fragestellung aus dem Vergleich zweier nationaler Energiewirtschaften erschlossen. Dabei wird auch eine Übersicht über die Ener- giearten und ihre Substitutionsmöglichkeiten gewonnen, vor allem aber wird der Grad der Raumgebundenheit der Energieträger erkannt. Dies ist in relativ selbständiger Schülerarbeit mit Atlas und Fachlexika zu erreichen. Interessante Energiegewinnungsverfahren (Gezeiten, Geothermik, Biogas, Sonnenenergie) lassen sich in Kurzreferaten vorstellen. 1. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. und 12. Stunde 13. und 14. Stunde 15. und 16. Stunde 17. und 18. Stunde 32 ~antitative und qualitative Ernährungsunterschiede (Definition und Verbreitung von Unter- und Fehlernäh- rung, Abhängigkeit der Grundnahrungsmittel von Klima- und Kulturraum, Vergleich einer chinesischen und einer argentinischen Speisekarte, Auswertung thematischer Welt- karten) Neuere Produktionserfolge und ihre Probleme (ergänzend zu 13.l hier am Beispiel Manila - Reis : agrar- soziale Bedingungen und Folgen, Vermarktung, Kostenfak- toren, ernährungswirtschaftliche Wertung) Selbstversorgungsgrad der EG (Strukturelle Überproduktion, Handel mit Getreide, Futter- mitteln und tierischen Produkten) Überwindung ökologischer Anbaugrenzen (ergänzend zu 12.l und 13.l z.B. Kältegrenze des Getreide- baus oder neue Formen der Bewässerungswirtschaft und Desertifikation in globaler Sicht oder das ökologische Handicap der Tropen) Entwicklungsländer im agrarpolitischen Dilemma (Subsistenzmittel contra cash crop, Agrarverfassung und Pachtsysteme unter dem Gesichtspunkt der Nahrungsmit- telproduktion und der Flächenproduktivität) Prognosen zur agrarischen Tragfähigkeit der Erde (Vergleiche von Methode und Ergebnis, z.B. PENCK, MEADOWS, KAHN, Global 2000) Ernährungspotentiale der Meere (Meeresbiologische Grundlagen, Fanggebiete, Fangna- tionen, Verwertung) Vergleich nationaler Energieversorgung (z.B. Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Österreich, Norwegen, Japan) Wirkungen der Energieverknappung in Entwicklungslän- dern (Energiemangel als entwicklungshemmender Faktor, Raum- gebundenheit der Nutzung nichtfossiler Energieträger) 19. und 20. Stunde Teilthema 3: Weltenergieverbrauch und -handel (Konkurrenz und Substitutionsmöglichkeiten der Energie- träger, Vorräte, Förderung und Handel mit fossilen Energie- trägern, Verbrauchsschwerpunkte und Verbrauchsentwick- lung) Weltwirtschaftliche Verflechtungen ca.12-14 Stunden Nach der Untersuchung von regionalen und globalen Handelsstrukturen wird jetzt dem Schüler sein Betroffensein durch den Welthandel am Beispiel eines nahegelegenen Betriebes der Stahl- oder Automobilindustrie deutlich gemacht. Vor diesem Hintergrund wird die teil- weise Öffnung der Märkte der EG als Hilfeleistung für die Exporte der Entwicklungsländer diskutiert. Bei der anschließenden Behandlung der "Neuen Weltwirtschaftsordnung" werden die Fachbeispiele aus 13.l und 13.2 zu einer gemeinschaftskundlichen Problemstellung beitragen. In dem (noch) offenen Entscheidungsfeld der Nutzung des Meeresbodens werden die Forderungen der einzelnen Staaten unmittelbar von ihrer geographischen Lage beeinflußt und können aus der Karte abgeleitet werden. In einer Abschlußdiskussion werden die drei Teilthemen zusammengeführt und deutlich gemacht, daß die Fähigkeit zur Vermittlung nationaler und globaler Interessen selbst zu einer Grenze der Tragfähigkeit geworden ist. l. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. und 12. Stunde 13. und 14. Stunde Internationale Verflechtung am Beispiel eines Konzerns (z.B. BASF) Konkurrenzsituation auf dem Weltmarkt (Automobilindustrie: Kampf um Absatzmärkte in Europa, USA, Südamerika) Die EG in der Weltwirtschaft (Abkommen von Lome, Beispiel emes agrarischen Rohstoffs, etwa Textilfasern) Arbeiterwanderungen und Billiglohnländer und die damit verbundenen wirtschafts-und sozialräumlichen Wirkungen Handelsbeziehungen der „drei Welten" (WWO und NWWO in ihrer Wirkung auf globale Dispari- täten) Interessenkonflikte bei der Meeresnutzung (Rohstoffausbeute, Seerechtskonferenz) Bewertung von Argumentationsmustern zur Tragfähigkeit der Erde (Bewertung des Zusammenspiels der Faktoren Bevölke- rungswachstum, Nahrungsproduktion, Rohstoff-und Ener- gieverknappung, Weltwirtschaftsdisparitäten) Bei 12 Stunden entfallen 7 und 8. 33 34 3. Arbeitsmittel/Methodische Hinweise Im folgenden Text sind den einzelnen Halbjahren methodische Schwerpunkte zugeordnet. Die Auswahl ist so getroffen, daß sich daraus ein Konzept für die fortschreitende Entwicklung der Schülerselbsttätigkeit ergibt. Um die Darstellung bei den einzelnen Halbjahren nicht zu überfrachten, wird jeweils nur das - als Schwerpunkt - Neuhinzukommende genannt. Kurs 11.1 Thema: Stadt und Verstädterung Arbeitsmittel: - Stadtgrundrisse, thematische Stadtkarten topographische Karten (auch ältere zum Vergleich) Luftbilder Stadtbeschreibungen (auch ältere zum Vergleich) Statistiken von Schülern erstellte graphische Darstellungen, Karten-Skizzen von Schülern durchgeführte Erhebungen (Beobachtungen - Quantifizieren - Kartieren) von Schülern hergestelltes Bild-Material (Foto-Dokumentation) Arbeit vor Ort: - im Schulort, in Nachbarstädten, Städte-Vergleich Kurs 11.2 Thema: Landschaftsökologie Arbeitsmittel: - aktuelle Informationen (aus Presse, Rundfunk, Fernsehen) - großmaßstäbige topographische und thematische Karten - Satellitenbilder - Materialien aus Betrieben und Behörden - Ergebnissen eigener Boden- (und Klima-) untersuchungen - schematische Darstellungen von Wirkungsgefügen Arbeit vor Ort: - Beobachtung und Kartierung im Gelände (an Gewässern, in Erosions-, Abbau-, Rekultivie- rungsgebieten) - einfache bodenkundliche Untersuchungen - Erkundungen in Betrieben (z.B. Wasserwerke, Klärwerke, Deponien) 35 Kurs 12.l Thema: Die Raumbezogenheit wirtschaftlicher Strukturen und Prozesse Arbeitsmittel: - Wirtschaftskarten - topographische Karten verschiedenen Alters (zum Landschaftswandel) - Materialien von Betrieben, Behörden und Verbänden - Aufsätze in Fachzeitschriften Arbeit vor Ort: - Betriebsbesichtigungen - Museumsbesuche (z.B. Industriearchäologie) - Kartierungen der landwirtschaftlichen Nutzung Kurs 12.2 Thema: Raumanalyse und Raumplanung Arbeitsmittel: - topographische Karten - Flächennutzungspläne - regionale Raumordnungspläne - von Schülern erstellte Fragenkataloge (bei Exkursionen), Berichte, Schaubilder Arbeit vor Ort: - Exkursionen in lokale, regionale, grenzüberschreitende (Landschaftsgrenzen und poli- tische Grenzen) Untersuchungsgebiete - Gespräche mit Entscheidungsträgern - Besuche bei Behörden, bei politischen Gremien, in Bürgerversammlungen Kurs 13.l Thema: Die Raumwirksamkeit politischer Strukturen und Prozesse und Kurs 13.2 Thema: Die Tragfähigkeit der Erde Arbeitsmittel: - aktuelle Kurzberichte zu einzelnen Ländern - Schüler-Kurzreferate - von Schülern erstellte Dokumentationen - Projekte (auch fächerübergreifend) - aktuelle Texte 36 4. Aspekte zur Behandlung wichtiger Räume BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND (ohne Berlin) Kurs 11.1 Hauptübungsraum Kurs 112 - Ökologische Folgen der Rheinbegradigung ökologische Folgen der Salzbelastung der Werra und die politischen Probleme der Salz- frachtverringerung Moorkultivierung / ökologische Folgen der Grundwasserabsenkung Neulandgewinnung an der Nordsee als Eingriff in den Naturhaushalt Deichbruch: Bodenversalzung und Rekultivierungsmaßnahmen im Marschland Fremdenverkehr in den Alpen - eine Störung des ökologischen Gleichgewichts? Kurs 12.1 - Sonderkulturanbau in der Oberrheinischen Tiefebene Landwirtschaftliche Betriebsstrukturen in Südoldenburg Intensive Landwirtschaft im Einzugsbereich des Ruhrgebiets BASF oder Opel, Untersuchung der Standortbedingungen eines großen Industriebetriebs Industriestandort Unterweser oder Unterelbe Strukturanalyse des Ruhrgebiets Entwicklung der Industrie im Saar-Lor-Lux-Gebiet Kurs 122 Hauptübungsraum DDR Kurs 11.1 - Stadtgrundriß von Rostock - Funktionale Gliederung von Rostock - Die sozialistische Stadt - Stadtentwicklungsplanung in der DDR - Das zentralörtliche System in der DDR Kurs 112 - Abwasserbelastung der Werra - Braunkohletagebau und seine ökologischen Folgen - Umweltschutz in der DDR Kurs 12.1 - Entwicklung und Struktur der LPG - Industriestandort Eisenhüttenstadt - Industriegebiet Halle - Leipzig - Rostock - ein neuer Industriestandort 37 Kurs 122 - Raumanalyse der DDR als Grundlage der Raumplanung - Verkehrsplanung in der DDR - Territorialplanung der DDR Kurs 13.1 - Wirtschaftsstruktur der DDR anhand von Kenndaten - Wirtschaftliche Rolle und Bedeutung der DDR im RgW - Beitrag der DDR zur Wirtschaft anderer Staaten im Rahmen der Arbeitsteilung im RgW - Ausländische Arbeitskräfte in der DDR - Bedeutung des innerdeutschen Handels für die Wirtschaft beider Staaten in Deutschland Kurs 132 - Handel innerhalb des RgW - Energieversorgung der DDR - Bedeutung der DDR im Welthandel BERLIN Kurs 11.1 - Historische Stadtentwicklung anhand von Stadtplänen Die Grenze durch Berlin - getrennte Entwicklung der beiden Stadtteile mit ihren Folgen und Problemen Die zentralörtlichen Funktionen von Berlin (West) Die City von Berlin (Ost) Das Verkehrsnetz Berlins und seine Probleme Sanierung in Kreuzberg Märkisches Viertel - Probleme einer Trabantenstadt Bevölkerungsstruktur, -entwicklung und -mobilität als Grundlagen von Stadtentwick- lungsplanung Kurs 12.1 - Industriestandort Berlin (West) - Siemens: Entwicklung, Standortbedingungen, wirtschaftliches Potential und Probleme eines Weltkonzerns in einer geteilten Stadt Kurs 13.1 - Wirtschaftspotential von Berlin (West) im Spannungsfeld von EG und RgW EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFTEN Kurs 11.1 - Stadtentwicklung von London oder Paris - Funktionale Gliederung von London oder Paris - Die englischen Gartenstädte - Welthafen Rotterdam 38 Kurs 112 - Verkarstungserscheinungen im Mittelmeerraum Kurs 12.1 - Neuer Industriestandort Le Havre Fos-sur-Mer - Standort der Petrochemie und der Stahlerzeugung Der landwirtschaftliche Passivraum des italienischen Südens Marktorientierte Spezialisierung in der Landwirtschaft der Niederlande Standortfaktoren und Strukturwandel der Industrie von Saar-Lor-Lux Das oberitalienische Industriegebiet Kurs 122 - Randstad Holland - Raumordnung im verstädterten Gebiet - Deltaplan, Ijsselmeer-Polder-Projekt - Saar-Lor-Lux - Regio Basiliensis - Planification in Frankreich Kurs 13.1 - Regionale Disparitäten in den EG - Vergleich der Wirtschaftsstruktur von EG-Staaten anhand von Kenndaten - EG als Handelspartner der Entwicklungsländer - Gastarbeiterprobleme in den EG - Strukturanalyse eines EG-Staates Kurs 132 - Fischfang in der Nordsee im Interessenkonflikt der Anrainerstaaten - Erdöl aus der Nordsee - Energieversorgung in den Mitgliedstaaten der EG - Handel zwischen den EG-Staaten - Stellung der EG im Welthandel RGW-STAATEN ohne Sowjetunion und DDR Kurs 11.1 - Entwicklung und innere Struktur polnischer Städte - Stadtentwicklung von Budapest - Stadtgrundriß von Breslau Kurs 12.1 - Das oberschlesische Industrierevier - Industriestandort Nowa Huta - Strukturanalyse der ungarischen und/oder rumänischen Landwirtschaft - Neue Industriestandorte in Ungarn Kurs 122 - Main-Donau-Kanal - Folgen seines Baus für die sozialistischen Anrainer der Donau - Planung neuer Industrieregionen in Ungarn - Fremdenverkehrsplanung zur Devisenbeschaffung - Beispiel Rumänien 39 Kurs 13.1 - Vergleichende Raumanalyse Ungarn - Rumänien - Die wirtschaftliche Situation Polens - Raumanalyse eines RgW-Staates - Vergleich mit einem EG-Staat oder der DDR Kurs 132 - Die Abhängigkeit der RgW-Staaten von sowjetrussischen Rohstofflieferungen - Stellung der RgW-Staaten im Welthandel - Der Handel der Bundesrepublik Deutschland mit den RgW-Staaten EUROPA ohne EG und RgW Kurs 11.1 - Untersuchung europäischer Städte auf ihre Lagefunktion - Wien, Stadtentwicklung und innere Differenzierung - Der Pendlereinzugsbereich von Basel Kurs 112 - Der Nadelwald des europäischen Nordens - Ökosystem und Nutzungseingriffe durch den Menschen - Umweltbeeinflussung durch Hochgebirgstourismus (Österreich oder Schweiz) - Verkehrserschließung der Alpen - ein E~17riff in den Naturhaushalt - Verkarstung Dalmatiens - Eingriff in das Okosystem einer sommertrockenen Landschaft Kurs 12.1 - Landwirtschaft in den Alpen - Island - Landwirtschaft an der Grenze der Ökumene - Industriestandort Reykjavik - Industriestandort Basel Kurs 122 - Raumanalyse und Untersuchung von Planungsaufgaben der Regio Basiliensis - Entwicklungsplanung im Vielvölkerstaat Jugoslawien Kurs 13.1 - Die Wirtschaftspotentiale der Schweiz und Österreichs im Vergleich mit anderen euro- päischen Staaten - Island - Untersuchung des Wirtschaftsgefüges einer exponiert liegenden Insel - Island - eine Fischereination und ihre Probleme - Jugoslawien - ein blockfreier sozialistischer Staat Kurs 132 - Auswirkungen des Tourismus auf die Wirtschaft Österreichs (oder der Schweiz) - Bedeutung Österreichs für die Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland - Bedeutung und wirtschaftliche Nutzung der Fanggründe vor Island aus der Sicht der Bundesrepublik Deutschland - Auswirkungen der Personenströme(Gastarbeiter, Touristen) auf die jugoslawische(oderdie spanische) Wirtschaft 40 UDSSR Kurs 111 - Die sozialistische Stadt - Stadtentwicklung Moskaus - Verstädterte Region Groß-Moskau Kurs 112 - Eingriff in das Ökosystem „Steppe" am Beispiel Kasachstans - Straßenbau in der Taiga (Tundra) und seine ökologischen Folgen Kurs 121 - Kolchos und Sowchos - Bratsk - eine neue Industrieregion in Sibirien - Industrieregion Ural Kurs 122 - Erschließung Sibiriens als Beispiel sowjetrussischer Planung Kurs 131 ein Hauptübungsraum außerdem: - Die Stellung der UdSSR innerhalb des RgW - Bedeutung und Zielsetzung der Entwicklungshilfe der UdSSR Kurs 132 - Die Rohstoffsituation der UdSSR - Die Energieversorgung der UdSSR - Die Bedeutung der UdSSR im Welthandel USA Kurs 111 - Die angloamerikanische Stadt - Grundriß und funktionale Gliederung am Beispiel New York - Ghettobildung - City von New York - Salt Lake City - eine geplante Stadt - Die Megalopolis des Nordostens Kurs 112 - Great Plains - Bodenerosion, Maßnahmen zur Rekultivierung Kurs 121 - Belt Konzept - Entwicklung des Baumwollanbaus im Süden der USA - Die Landwirtschaft Kaliforniens - Die amerikanische Farm 41 - Industrial Farming - Analyse der Standortfaktoren im Manufacturing Belt - Alaska - ein neuer Wirtschaftsraum der USA - Standortverlagerungen in der Industrie Kurs 13.1 ein Hauptübungsraum Kurs 132 - Rohstoffpolitik der USA - Bedeutung des US-amerikanischen Handels im Welthandel JAPAN Kurs 11.1 - Die Verkehrssituation der Megalopolis Tokio - Funktionale Gliederung von Tokio - Stadtentwicklungsplanung in Japan anhand verschiedener Modelle Kurs 112 - Umweltbelastung in Japan durch zu schnelles Wirtschaftswachstum Kurs 12.1 - Reisanbau als Form intensiver Landwirtschaft - Japans Industrie - rohstoffabhängig und exportorientiert Kurs 122 - Raumplanung in japanischen Ballungsgebieten Kurs 13.1 - Japan - Entwicklung des Inselstaates zum Wirtschaftsgiganten Kurs 132 - Bevölkerungsentwicklung Japans im Vergleich zu Indonesien - Das Meer als Nahrungsquelle am Beispiel Japans - Japanischer Stahl als Konkurrent des EG-Stahls auf dem Weltmarkt - Die Rohstoffabhängigkeit der japanischen Industrie - Die StellungJapans in der Weltwirtschaft VRCHINA Kurs 11.1 - Die chinesische Stadt am Beispiel Pekings - Probleme der Verstädterung in China Kurs 112 - Der gebändigte Hoang-ho - ein Eingriff in den Naturhaushalt 42 Kurs 121 - Die Volkskommune als sozioökonomische Organisationsform - Vergleich der Landwirtschaft Nord- und Südchinas - Strukturanalyse des Industriegebietes Mandschurei - Aufbau neuer Industrieregionen in China Kurs 131 - China - ein Entwicklungsland? - Die chinesische Entwicklungsstrategie - Maßnahmen wirtschaftlicher Entwicklung in China seit 1949 - Folgen der Öffnung Chinas für die Wirtschaft des Landes Kurs 132 - Bevölkerungsentwicklung Chinas - Bevölkerungspolitik Chinas im Vergleich zu anderen Staaten - Die Stellung Chinas im Welthandel - Die Handelsbeziehungen zwischen China und Japan - Analyse der „Raumenge" Chinas BRASILIEN Kurs 111 - Die lateinamerikanische Stadt am Beispiel von Rio de Janeiro - Favelas als Folgen von Landflucht und Zeichen explosionsartiger Verstädterung - Brasilia - Hauptstadtplanung im Landesinneren - Aspekte der Verstädterung im brasilianischen Industriegebiet des Südostens Kurs 112 - Bodenbildungsprozesse im tropischen Regenwald - Das Ökosystem des tropischen Regenwalds - Rodung des brasilianischen Urwalds als Störung des ökologischen Gleichgewichts Kurs 121 - Anbaugrenzen des Kaffees im Brasilianischen Bergland - Die brasilianische Kaffeeplantage als landwirtschaftliche Organisationsform - Neulandgewinnung im tropischen Regenwald Nordbrasiliens - Industriestandorte in Brasilien (z.B. VW do Brasil) Kurs 122 - Die Transamazonica als Motor einer geplanten Raumerschließung Kurs 131 - Entwicklungsland Brasilien - Raumanalyse und Merkmale - Migrationsströme als Folge der Bevölkerungsexplosion in ländlichen Passivräumen - Landflucht als Ursache unkontrollierter Verstädterung - Übertragung des Zentrum-Peripherie-Modells auf die brasilianische Situation - Infrastruktur als Voraussetzung für Entwicklung am Beispiel Transamazonica 43 - Überprüfung von Theorien der Unterentwicklung am Beispiel Brasilien - Deutsche Entwicklungshilfeprojekte in Brasilien - Bergbau in Amazonien und seine Auswirkungen auf Ökosystem, Menschen und Wirt- schaft - Brasilien, ein Schwellenland Kurs 132 - Bevölkerungsentwicklung Brasiliens - Familienplanung in Brasilien - Agrare Tragfähigkeit des Amazonasbeckens - Energieversorgung Brasiliens - Die Stellung Brasiliens als Rohstofflieferant im Welthandel 44 5. Bezug der Lerninhalte zur Fachwi~senschaft (nach Teildisziplinen) Naturgeographie Geologie, Geomorphologie Kurs 11.2 - Relief, Verwitterung - Bodenbildung - Erosion, Akkumulation Kurs 12.2 - Naturräumliche Ausstattung Kurs 13.l - Raumpotentiale der Weltmächte, von EG und RgW - Geofaktoren in Entwicklungsländern - Bodenschätze Kurs 13.2 - Höhenlage und Bevölkerungsverteilung - Geothermik - fossile Rohstoffe, Energie Hydrologie Kurs 11.2 - Ökofaktor Wasser, Wasserhaushalt - Eutrophierung, Gewässerverschmutzung, Vernässung Kurs 13.2 - Hydroenergie, Gezeitenenergie Klimatologie Kurs 11.2 - Ökofaktor Klima - Mikroklima in Verdichtungsräumen - Luftverschmutzung - Lokale Klimaveränderungen Kurs 12.l - Landwirtschaft in verschiedenen Klimazonen - Trocken-, Höhen-, Polargrenze der Landwirtschaft 45 Kurs 12.2 - Naturräumliche Ausstattung Kurs 13.1 - Raumpotentiale der Weltmächte, von EG und RgW - Entwicklungsländer in Abhängigkeit vom Klima Kurs 13.2 - Klima und Bevölkerungsverteilung - Grenzen der Ökumene - Expansion der Landwirtschaft an der Kälte- und Trockengrenze - Sonnenenergie Pedologie Kurs 11.2 - Ökofaktor Boden - Mineralisierung, Humusbildung, Bodenprofile - Bodenarten, Bodentypen, Bodengüte in verschiedenen Klimazonen - Bodenzerstörung durch ... , Bodenversalzung - Kompostierung, Recycling Kurs 12.1 - Landwirtschaft und natürliche Gegebenheiten, Intensivierung Kurs 12.2 - Naturräumliche Ausstattung Kurs 13.1 - Raumpotentiale der Weltmächte, von EG und RgW Biogeographie Kurs 11.2 - Ökofaktoren Vegetation, Tierwelt - Biotop - Eutrophierung, Desertifikation - N aturparke Kurs 12.1 - Landnutzungsentscheidungen, Sonderkulturen Kurs 13.l - Raumpotentiale Kurs 13.2 - Expansion der Landwirtschaft an der Waldgrenze 46 Landschaftsökologie Kurs 11.2 - Ökotop, Ökosystem - Landschaftshaushalt, Landschaftsschutz Kurs 12.1 - Landwirtschaft und Landschaftspflege - Industrie und Umwelt Kurs 12.2 - Raumanalyse, ökologische Belastung von Räumen Kurs 13.1 - Ökologische Benachteiligung der Tropen - Umweltzerstörung in Entwicklungsländern - Raubbau - Schutz der natürlichen Ressourcen Kurs 13.2 - Bevölkerungswachstum und Umweltbelastung Kulturgeographie Bevölkerungsgeographie Kurs 11.1 - innerstädtische Mobilität - innerstädtische ethnische Differenzierung - Bevölkerungsexplosion, Veränderung der Altersstruktur - Landflucht Kurs 13.1 - Weltmächte: Mobilität, Probleme ethnischer, rassischer, religiöser Minderheiten - EG: Mobilität - Entwicklungsländer: Bevölkerungsstruktur, Migration Kurs 13.2 - Verteilung der Weltbevölkerung - Entwicklung der Weltbevölkerung - Bevölkerungsentwicklung als Zukunftsproblem: Familienplanung Sozialgeographie Kurs 11.1 - innerstädtische soziale Differenzierung 47 Kurs 12.1 - Landwirtschaft und soziale Faktoren - Sozioökonomische Organisationsformen in der Landwirtschaft Kurs 12.2 - Raumanalyse: Disparitäten Kurs 13.1 - Weltmächte, EG, RgW: soziale Kenndaten - Entwicklungsländer: traditionelle Gesellschaftsstrukturen, Raumwirksamkeit der Sozial- strukturen, sozioökonomische Disparitäten Siedlungs-, Stadtgeographie Kurs 11.1 - Merkmale von Städten Stadtentwicklung Stadtgrundrisse, Stadttypen Innerstädtische Differenzierung Stadtentwicklungsplanung Funktionswandel von Siedlungen Zentrale Orte Weltweite Verstädterung Neue Stadtgründungen Kurs 11.2 - Stadtlandschaft als Ökosystem Kurs 12.1 - Aussiedlung, Dorferneuerung Kurs 12.2 - Raumanalyse: Siedlungen Kurs 13.1 - Weltmächte: Verstädterung - Entwicklungsländer: Verstädterung, Landflucht Wirtschaftsgeographie Kurs 11.1 - Veränderungen der Wirtschaftsstruktur von Städten Kurs 11.2 - Kulturlandschaften als Ökosysteme - Auswirkungen von Eingriffen des (wirtschaftenden) Menschen in den Landschaftshaus- halt, Maßnahmen zur Steuerung gestörter Prozesse 48 Kurs 12.l - Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Produktion Umwertung von Räumen durch Landwirtschaft, Neulandgewinnung, Intensivierung Stellung der Landwirtschaft in der Gesamtwirtschaft Strukturveränderungen in der Landwirtschaft Maßnahmen staatlicher Agrarpolitik Sozioökonomische Organisationsformen landwirtschaftlicher Produktion Wechselwirkung zwischen Landwirtschaft und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten im ländlichen Raum Industriestandorte Wirtschafts- und sozialräumliche Auswirkungen der Industrie Kurs 12.2 - Raumanalyse: Kennzeichen von Wirtschaftsräumen Kurs 13.l - Weltmächte: Wirtschaftspotentiale, Organisationsformen in der Landwirtschaft, Standort- verlagerungen in der Industrie EG, RgW: Analyse des EG-Raumes als Wirtschaftsraum, Vergleich der Wirtschaftspoten- tiale der Einzelstaaten, ökonomische Rolle der Bundesrepublik Deutschland; RgW als supranationaler Wirtschaftsraum, Wirtschaftsstruktur des RgW-Raumes am Beispiel der Energiewirtschaft und der Landwirtschaft; Gegenüberstellung Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft Auswirkungen der geographischen Lage von Staaten auf Wirtschaft und Politik Entwicklungsländer: landwirtschaftliche Struktur, Ressourcen, typische Merkmale von Industrien, Entwicklungspolitik als Wirtschaftspolitik, Entwicklungsstrategien: Agrar-, Incl ustrieen twickl ung Kurs 13.2 - Nahrungsmittelverteilung auf der Erde Erweiterung der agrarischen Nutzflächen und ihre Grenzen Grenzen landwirtschaftlicher Intensivierung Meere als Nahrungsreserven Energieträger und ihre Verteilung auf der Erde Folgen der Energieverknappung Prognosen zum Energiebedarf Verflechtung der Bundesrepublik Deutschland in der Weltwirtschaft Entwicklung der Wirtschaftssektoren Verkehrsgeographie Kurs 11.1 - innerstädtische Verkehrsprobleme - Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Umland: Pendlerströme, Verkehrsanbindungen Kurs 12.l - Landwirtschaft und Verkehrsentwicklung im ländlichen Raum - Industrialisierung und ihre Folgen für die Infrastruktur und die Mobilität der Bevölkerung 49 Kurs 12.2 - Band- und Ringstrukturen, Entwicklungsachsen Kurs 13.1 - Weltmächte: Infrastruktur, Mobilität - Entwicklungsländer: Rohstoffexporte, Ausbau des Verkehrswesens, Entwicklungspolitik als Handelspolitik Kurs 13.2 - Bedeutung von Personenströmen (Tourismus, Gastarbeiter, Wanderarbeiter) - Handelsströme ausgewählter Agrargüter Raumplanung/Raumordnung Kurs 11.1 - Stadtentwicklungsplanung Kurs 11.2 - Naturparke, Landschafts- und Gewässerschutz Kurs 12.1 - Agrarprogramme: Flurbereinigung, Aussiedlung, Dorferneuerung - Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Landschaftspflege, Fremdenverkehr, Indu- strieansiedlung, Verkehrsentwicklung im ländlichen Raum Kurs 12.2 - Raumanalyse als Voraussetzung von Raumplanung - Raumplanung/Raumordnung als politische Aufgabe - Raumplanung auf kommunaler, regionaler, nationaler und übernationaler Ebene Kurs 13.1 - EG: Raumentwicklungsprojekte Geographie der Staaten/Politische Geographie Kurs 12.1 - Maßnahmen staatlicher Agrarpolitik - Abhängigkeit der Landwirtschaft, Industrie von politischen Voraussetzungen Kurs 12.2 - Zusammenwirken von Raumplanung und politischen Institutionen - Raumplanung auf nationaler und übernationaler Ebene: Raumplanungskonzepte aus verschiedenen Staaten, Planungsprobleme in Grenzregionen 50 Kurs 13.1 - Raumpotentiale der Weltmächte Raumwirksamkeit von EG und RgW Staaten und ihre Lagebeziehungen Entwicklungsländer Theorien der Unterentwicklung Regionalisierung der Erde Entwicklungspolitik 51 52 6. Vorschläge für Unterrichtsverlaufsfolgen für das Grundfach/Zusatzfach Kurs 12.2: Teilthema 1: Thema: Erhaltung und Gestaltung der Umwelt - Landschaftsökologie, Raumplanung Landschaftsökologie ca.10-15 Stunden Bei 10bis15 Stunden für das Teilthema „Landschaftsökologie" soll die Problematik an einem Raumbeispiel (möglichst Nahraum) erarbeitet werden. Dabei werden grundlegende geogra- phische Sachverhalte exemplarisch behandelt (siehe auch KIRCHBERG/RICHTER, Geographie in der Kollegstufe, 1982, S. 57) und durch Verweise auf andere mitteleuropäische Landschaften ergänzt. Sinnvoll ist der Einstieg in ein vom Menschen gesteuertes Ökosystem. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten soll eine überschaubare Landschaft des N ahraums gewählt werden, z.B. eine in sich abgeschlossene Einheit wie etwa ein Flußtal, eine Beckenlandschaft, eine Hochfläche oder die Gemarkung einer oder mehrerer Siedlungen. Zuerst werden die in der Landschaft vorhandenen abiotischen und biotischen Faktoren inven- tarisiert und analysiert, dann aufeinander bezogen und mit den Human- (Sozio-) Faktoren verknüpft. Zur Veranschaulichung bietet sich die Erstellung eines Kausalprofils an, das die kulturland- schaftlichen Erscheinungen in ihrer Anpassung an die physisch-geographischen Verhältnisse generalisierend darstellt. Dabei muß deutlich werden, daß durch das Zusammenspiel der Einzelfaktoren eine Organisation höherer Ordnung entsteht, in der Prozeßabläufe in Form von Regelkreisen stattfinden. Inventarisierung und Analyse eines Ökosystems (möglichst Nah- bzw. Anschauungsraum) 1. Stunde 2. Stunde 3. und 4. Stunde Analyse der abiotischen und biotischen Faktoren als Basis einer Landschaft Erstellung eines Kausalprofils des ausgewählten Raumbei- spiels Zuordnung und Bewertung der Ökofaktoren a) Klima: Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse, Wasserhaushalt b) Boden: Verwitterung und Bodenbildung c) Vegetation: natürliche und anthropogen bedingte Vege- tation 53 5. Stunde 6. Stunde 7. Stunde Wechselwirkungen von Klima, Boden und Vegetation innerhalb des Geofaktorendreiecks, bezogen auf das gewählte Raumbeispiel Analyse von anthropogenen Faktoren wie Siedlungen, Verkehrs- und Industrieanlagen sowie deren Auswirkungen auf dieses Ökosystem Transfer von Teilaspekten auf ein anderes Raumbeispiel Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Landschaft 8. und 9. Stunde 10. Stunde 11. Stunde a) bei Land- und Forstwirtschaft Entstehung einer vom Menschen gepr~&ten und genutzten Kulturlandschaft als gesteuertes Okosystem am Beispiel von forstwirtschaftlich und landwirtschaft- lich genutzten Flächen: Wald - Acker - Wiese Wald - Weinberge Wald - Weide - Acker Gefährdung der Landwirtschaft, z.B. durch Erosion, Bodendegradierung b) bei Industrie und Bergbau Entstehung einer wirtschafts- und sozialgeographisch geprägten Landschaft durch besondere Nutzung der natürlichen Ressourcen, deren Abbau und Verarbeitung Zerstörung der Landschaft durch Raubbau: Halden, Tagebau, Kiesgruben, Steinbrüche Gefahr der Umweltschädigung durch Bergbau und Industrie: Wasser- und Luftverschmutzung c) bei Siedlungen und Verkehrsanlagen Erschließung der Landschaft durch Verkehrsanlagen, ländliche und städtische Siedlungen Gefährdung des Raumes durch Landschaftsverbrauch, Eingriffe in das Mikroklima durch unsachgemäße Baumaßnahmen: Verbauung von Kaltluftschneisen und Behinderung der Frischluftzufuhr Ökologische und raumplanerische Maßnahmen zur Erhaltung einer gesunden Umwelt 12. und 13. Stunde 54 Gegensteuerung zur Abwendung von Schäden im ökolo- gischen Gleichgewicht: Schutz von erhaltenswerten Biotopen, Erhaltung bzw. Schaffung von Ausgleichsflächen zur Regeneration der Natur 14. und 15. Stunde Staatliche Maßnahmen der Umweltsicherung: Rekultivierung, Reinhaltung von Luft, Wasser und Boden Begrenzung von Siedlungen, Verkehrs-und Versorgungsan- lagen auf das ökologisch vertretbare, ökonomisch notwen- dige Maß Abschlußdiskussion: Verantwortung des Menschen (Einzelperson, Gruppe, Gesellschaft), z.B. beim Wald- sterben, Gewässer- und Luftverschmutzung (Verursacher- bzw. Gemeinlastprinzip), Chancen/Probleme des ökolo- gischen Landbaus Bei einer Reduzierung des Stundenansatzes auflO Stunden entfallen: 2. Stunde, 7. Stunde Der Themenblock 8. bis 11. Stunde wird um 2 Stunden gekürzt durch Weglassen von entweder a), d.h. 8. und 9. Stunde, oder b) und c), d.h. 10. und 11. Stunde. Die Abschlußdiskussion (14. und 15. Stunde) wird um eine Stunde gekürzt. Teilthema 2: 1. Stunde 2. bis 6. Stunde 7. bis 9. Stunde 10. bis 11. Stunde 12. bis 15. Stunde Raumplanung ca. 10-15 Stunden Ziele, Grundsätze, Ebenen, Bereiche der Raumplanung/ Raumordnung Raumanalyse (Verbandsgemeinde, Kreis oder vergleichbare Einheit): Naturraum, Kulturlandschaftsstrukturen - mit topographi- schen/thematischen Karten und Kenndaten Erarbeitung der Planungskonzeption aus dem regionalen Raumordnungsplan oder Flächennutzungsplan Diskussion der Zweckmäßigkeit der Planung, orientiert am Ist- und Soll-Zustand und an Kostenfragen bzw. Vor- und Nachbereitung einer Exkursion in den Planungsraum (verkürzte) Erarbeitung eines zweiten anders strukturierten Raumes: Raumanalyse, Planungskonzeption, Diskussion, Vergleich Bei 10 Stunden entfallen 11 bis 15. 55 Kurs 13.1 Teilthema 1: 1. Stunde 2. Stunde 3. Stunde 4. Stunde 5. Stunde 6. Stunde 7. Stunde 8. Stunde 9. Stunde 10. Stunde Teilthema 2: 1. Stunde 56 Thema: Staaten und Wirtschaftsräume Industrieländer ca.10 Stunden Gliederung der USA in Großräume, nach Klima- und Vege- tationszonen Die Landwirtschaftsregionen der USA; Struktur und Leistungsfähigkeit der Farmen Die Landwirtschaft Kaliforniens - Anbau von Sonderkul- turen und deren Vermarktung Gliederung der UdSSR in Großräume, nach Klima und Vegetationszonen Schwierigkeiten in der Versorgung der UdSSR mit landwirt- schaftlichen Produkten vor dem Hintergrund der Betriebs- formen Kolchos und Sowchos Entwicklung der Landwirtschaft in Kasachstan Der „Manufacturing Belt" und seine innere Differenzierung unter historischen und marktwirtschaftlichen Gesichts- punkten Die Schwerindustrie der UdSSR als wesentlicher Faktor der Raumerschließung Gegenüberstellung der Energiewirtschaft beider deutscher Staaten Kombinat „Schwarze Pumpe" Motor der Entwicklung der Niederlausitz - Vergleich mit dem Braunkohlegebiet Ville Entwicklungsländer ca. 10 Stunden Industrieländer und Entwicklungsländer im differenzie- renden Vergleich: Begriffsbestimmung „Industrieländer" und „Entwicklungsländer", Merkmalsausprägungen nach Wohlstands- und Einkom- mensgefälle, Proteinverbrauch, Ausbildungsinfrastruktur 2. Stunde 3. Stunde 4. Stunde 5. Stunde 6. Stunde 7. Stunde 8. Stunde 9. Stunde 10. Stunde Teilthema 3: 1. Stunde 2. Stunde Bevölkerungswachstum, Altersstruktur, gesellschaftlicher Aufbau am Beispiel von Industrie- und Entwicklungslän- dern; Bevölkerungsdruck und N ahrungsmittelproduktions- zuwachs (agrarische Tragfähigkeit); Hunger in der Dritten Welt, Marginalisierung Push-Pull-Faktoren, Land-Stadt-Wanderungen; Verstädte- rung und Industrialisierung; Zentrum-Peripherie-Modell, Slumbildung Reiche und arme Entwicklungsländer: Differenzierung nach „3., 4., 5. Welt"; unterschiedliche Ressourcenausstat- tung; Diskussion der Schwellenwerte; Regionalisierung der Erde Entwicklungsgroßraum Brasilien oder Indien oder VR China: physisch-geographische Bedingungen, Verkehrs- und Verkehrsinfrastruktur Sozialstruktur als Ergebnis historischer und wirtschaftlicher Bedingungen, ethnisch-sozialer Pluralismus; Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und Entwicklungsschwerpunkte Analyse der Theorien zur Unterentwicklung (geodetermini- stische, Dependenz-, Modernisierungstheorie) am Untersu- chungsraum; Entwicklungsstrategien Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland; die „Entwicklungspolitischen Grundlinien"; Maßnahmen, Entwicklungsprojekte Der Prozeß der Entwicklung in einem weiteren Entwick- lungsland; Rohstoffexport bzw. -verarbeitung; Veränderung der Terms ofTrade, Devisenmangel Forderungen der Entwicklungsländer nach einer Neuen Weltwirtschaftsordnung; Agrar-, Sozial- und Wirtschaftsre- formen in Entwicklungsländern Europäische Gemeinschaften ca. 5 Stunden Ausgewählte Kenndaten der EG-Staaten Regionale Disparitäten in Europa 57 3. Stunde 4. Stunde 5. Stunde 58 Vergleich einer strukturschwachen und einer struktur- starken Region unter ausgewählten Aspekten (z.B.: Auvergne - Pariser Becken oder Schottland - Mitteleng- land) Entwicklung der Schwerindustrie des Saar-Lor-Lux- Gebietes Zukunftsperspektiven für Saar-Lor-Lux innerhalb der EG Kurs 13.2 Thema: Die Tragfähigkeit der Erde Der Beitrag der Erdkunde zum Grundfach und als Zusatzfach steht unter dem gleichen Thema wie der Beitrag zum Leistungsfach mit Schwerpunkt Erdkunde. Die Voraussetzungen sind allerdings verschieden: - Es steht nur die halbe Stundenzahl zur Verfügung. - Die fachsystematischen Zusammenhänge und Orientierungsraster (insbesondere Land- schaftsökologie, Agrargeographie, Landschaftsgürtel) können nur sehr verkürzt vorausge- setzt werden. - Fachtypische Arbeitsweisen sind weniger eingeübt. Es empfehlen sich daher, in Anlehnung an die für das Leistungsfach vorgeschlagenen Sequenzen, folgende Veränderungen: Teilthema 1: 1. und 2. Stunde 3. und 4. Stunde 5. und 8. Stunde (5. und 6. Stunde) Teilthema 2: 1. bis 4. Stunde 5. und 6. Stunde 7. und 8. Stunde 9. und 10. Stunde 11. und 12. Stunde 13. und 14. Stunde Verteilung und Entwicklung der Weltbevölkerung ca. 6-8 Stunden Regionalisierung nach Vegetationsgürteln und Kulturerd- teilen Determinismus - Diskussion (verkürzt) Die Gesellschaftsdeterminiertheit der Bevölkerungsdy- namik Erweiterung und Begrenztheit der Ressourcen ca.12-14 Stunden Hungergürtel, Vergleich der argentinischen mit der chine- sischen Speisekarte, Welthandel mit Getreide und Futter- mitteln Bewässerungswirtschaft und Desertifikation Grüne Revolution, Subsistenzmittel und cash crop Fanggebiete, Fangstationen, Seerechtskonferenz Handel mit fossilen Energieträgern, Verbrauchsentwicklung Tragfähigkeit der Erde: MEADOWS, KAHN, Global 2000 Bei der Auswahl der Raumbeispiele kommen auch diejenigen in Betracht, die für das Leistungsfach vorgeschlagen sind. 59 Kürzungsvorschlag für 12 Stunden: 1. bis 4. Stunde 2 statt 4 Stunden 60 7. Literaturhinweise Unterrichtswerke Atlanten - Alexander Weltatlas (Neue Gesamtausgabe), Klett Diercke Weltatlas, Westermann List Großer Weltatlas Seydlitz Weltatlas, (VK-Schroedel, 1984) Regionalatlas Bundesrepublik Deutschland, List Der Fischer Informationsatlas Bundesrepublik Deutschland, 1982 Lehrbücher - Standort Erde, Grundlage der allgemeinen Geographie - Westermann Fundamente. Geographisches Grundbuch für die Sekundarstufe II. Klett Räume und Strukturen, Ein Band für die Stufe 11-13, Klett, 1984 Schöningh Erdkunde Sekundarstufe II Band 1: Das Wirkungsgefüge von Natur- und Humanfaktoren an Raumbeispielen aus verschiedenen Landschaftsgürteln - Umweltprobleme als Folge der Umgestal- tung von Räumen durch den Menschen Band 2: Raumnutzungsmuster in Staaten unterschiedlicher Entwicklung: Industrieländer, Entwicklungsländer Band 3: Raumentwicklung und Raumplanung in städtischen und ländlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland Oberstufen-Geographie, Bayerischer Schulbuch-Verlag (für 1984 angekündigt) Band 1: Welt- und Großmächte im Vergleich Band 2: Entwicklungsprobleme der Dritten Welt Band 3: Wirtschaftsgeographie - Umweltschutz Band 4: Raumordnungsprobleme Unterrichtsmaterialien in Reihen Schöningh Fragenkreise - Die Stellung der Erde im Kosmos - Aktuelle Fragen und Aufgaben der Meteorologie - Die Grundlagen für die Entwicklung der Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland - Die Umgestaltung der Erde durch den Menschen - China als kommunistisches Entwicklungsland - Standortbedingungen und -verflechtungen der Industrie in der Bundesrepublik Deutsch- land - Die heutigen Probleme der Land- und Forstwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland - Bevölkerungswachstum und Nahrungsspielraum auf der Erde - Die Energiewirtschaft der Bundesrepublik Deutschland - Wasserversorgung und Gewässerschutz als Gemeinschaftsaufgabe - Die Verstädterung der Erde - Die Sowjetunion als sozialistischer Wirtschaftsstaat - Entwicklungsland Indien 61 - Der Negev - ein Entwicklungsgebiet Israels - Das Weltmeer als Wirtschaftsraum - Die Nutzung und Bewirtschaftung der Wälder der Erde - Unsere gefahrdete Umwelt - Räumliche Mobilität der Gegenwart - Mali und Senegal - Spezialisierung und Strukturwandel in der Landwirtschaft - Die Agrarwirtschaft der USA im Wandel - Großräumige Bewegungsvorgänge auf der Erde - Landesplanung und Grenzlandförderung - Strukturwandel ländlicher Siedlungen in der Bundesrepublik Deutschland - Entwicklungsprojekte und sozioökonomischer Wandel in Afghanistan - Die iranische Landwirtschaft zwischen Tradition und Erneuerung - Kuwait - die Entwicklung eines arabischen Öllandes - Ostmitteleuropa - Das Anta-Projekt (Peru) - Raumgestaltende Wirtschafts- und Sozialsysteme in Mittelasien - Die Entsiedlung ländlicher Räume Europas in der Gegenwart - Die Grüne Revolution - Umweltprobleme im Ruhrgebiet - Entwicklungsmodell Peru - Entwicklungsprobleme und -projekte im bäuerlich-nomadischen Lebensraum Südpersien - Lima - Metropole und Peripherie in einem Entwicklungsland - Desertifikation und Welt-Wüsten-Drohung - Wirtschaftswachstum und Verstädterung in den letzten Ländern der Dritten Welt - Natürliche und anthropogene Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen auf den wirt- schaftenden Menschen - Grenzräume und internationale Zusammenarbeit - Das Programm Nord - Bevölkerungsentwicklung als politisches Problem - Strukturunterschiede ausgewählter Fremdenverkehrsgebiete in Mitteleuropa - Staatsraum und Grenzen - Die privaten Landwirtschaften in den Ländern Ostmitteleuropas - Standortprobleme der Gegenwart - Die Weltrohstoffprobleme der Gegenwart - Umwelt und Krankheit in geographischer, ökologisch-geomedizinischer und gesellschaft- licher Sicht - Umweltschutz und Stadterhaltung in Japan - Die Ökologie einer Ferienregion - Beispiel Sylt - Privatwirtschaftlicher Ferntourismus als Entwicklungshilfe? - Agrarwirtschaft im Ballungsraum - Die Raumwirksamkeit der Integration in Osteuropa - Die Erweiterung des Nahrungsspielraums als integrale Herausforderung - Geographie des Freizeitverhaltens - Planung und Entwicklung in einem ländlichen Problemraum: Beispiel Westmittelfranken - Wandel industrieller Strukturen in Nordwesteuropa - Die Forst- und Holzwirtschaft der USA im Wandel - Die sowjetische Landwirtschaft seit 1950 62 - Die Alaska-Pipeline - Die Grüne Revolution in Indien - Sieg im Kampf gegen den Hunger? - Die wirtschaftliche Erschließung Sowjet-Asiens - Die Landwirtschaft der DDR im Wandel - Forst- und Holzwirtschaft in den borealen Nadelwäldern - Die Entwicklung der Landwirtschaft im hochindustrialisierten Raum - Wirtschafts- und sozialgeographische Probleme von Sonderkulturen in Mitteleuropa am Beispiel des Obstanbaus - Städtewachstum in der Gründerzeit: Beispiel Berlin - Umweltbelastungen und Wirtschaftssysteme - Umweltkrise und Ökonomie - Die Stadt als urbanes Ökosystem - Der Südwesten der Elfenbeinküste - Veränderte Wachstums- und Beschäftigungsbedingungen der deutschen Wirtschaft - Der Alte Süden der USA - Umweltgefährdung und Umweltsanierung in den USA Geocolleg, Borntraeger - Die Alpen, eine Einführung in die Landeskunde - Reisanbau und Nahrungsspielraum in Südostasien - Das Ruhrgebiet - China meistert den Hunger - Agrarregionen unter Standortstreß - Die Randstad Holland in der niederländischen Raumordnung - Die Sahara - Paris und seine Umgebung Geographische Zeitfragen, CVK/Schroedel und Hirschgraben - Erdbevölkerung - Die deutsche Stadt - Die Sowjetunion - China, die kommende Weltmacht - Die Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland - Probleme der Raumordnung am Beispiel des Verstädterungsprozesses ländlicher Gemeinden - Die Vereinigten Staaten von Amerika - Vorderindien - Entwicklungshilfe - Die Energieversorgung Westeuropas - Erdöl und Erdgas als wirtschaftliche und politische Faktoren - Lateinamerika - Der Aufstieg Japans zur dritten Weltwirtschaftsmacht - Stadtsanierung - Verfahren, Probleme, Zielkonflikte - Landschaftsökologie und Umweltschutz - Der globale Verstädterungsprozeß und seine Probleme - DieDDR 63 Kollegmaterial Geographie, CVK/Schroedel und Hirschgraben - Industriegeographische Probleme Europas seit der Industriellen Revolution - Wirtschaftsraum Ruhrgebiet - Mobilität im großstädtischen Raum - Ballungsraum London List Geographie Oberstufenthemen - Das Nördlinger Ries - Die Bedeutung des Fremdenverkehrs für Entwicklungsländer Materialien für den Sekundarbereich II, CVK/Schroedel - Nia-Dia - ein afrikanisches Dorf im Wandel (Elfenbeinküste) - Jülicher Börde und Braunkohlentagebau - Probleme der Stadt und Aufgaben der Stadtpolitik - Stadterneuerung - Stadtsanierung Hamburg-Ottensen - Weltmacht USA in ihrer Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland heute Materialien zur Geographie Sekundarstufe II, Diesterweg/Sauerländer - Landwirtschaftliche Probleme europäischer Länder - Geoökologie und Umweltprobleme - Bevölkerungsgeographie - Hydrologie und Wasserversorgung - Energiewirtschaft - Entwicklungsländer, Entwicklungshilfe, Entwicklungspolitik Ploetz Arbeitsmaterialien - Bevölkerung und Ernährung Inselstaaten Die deutschen Staaten im geographischen Vergleich Umweltbelastung und Umweltschutz Raumplanung und Raumentwicklung Soziallandschaften - Transkontinentalstaaten - Subkontinentalstaaten - Industrie- und Entwicklungsländer - Rohstoff- und Energieversorgung Problemräume der Welt, Aulis - Der Erdölgolf - Die Nutzung der Meere - Mexiko Stadt - Tokio S II Arbeitshefte Geographie, Klett - Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung - Geologie - Energiegeographie - Entwicklungsprobleme in der Dritten Welt 64 S II Arbeitsmaterialien Geographie, Klett - Bevölkerungsprobleme in Ländern der Dritten Welt - Stadt - Vorzugsraum oder Krisengebiet? - Geographische Probleme weltwirtschaftlicher Verflechtungen - Landwirtschaft - Umweltprobleme und Umweltschutz - Raumordnung und Landesplanung - Industrie - Fremdenverkehr und Naherholung S II Geowissenschaften, Klett - Einführung in die Geologie - Naturschutz und Landschaftspflege - Klimatologie Studienreihe Geographie/Gemeinschaftskunde, Metzler - Unterentwicklung/Wirtschaftspolitik - Das Beispiel Tansania - Freizeit und Massentourismus - Stadtstruktur/Stadtplanung - Umweltplanung und Lebensqualität - Agrarstrukturen und Agrarräume - Industrie- und Entwicklungsländer in der Weltarbeitsteilung - Geoökologie und Umwelt - Mobilität und Verstädterung in der Dritten Welt - Geopolitik 2000 - Weltbevölkerung Westermann-Colleg Raum+ Gesellschaft - Stadt und Stadtregion - Bevölkerungsentwicklung und Mobilität - Industrialisierung und Raumentwicklung - Landwirtschaft und Wirtschaftsordnung - Staaten und Grenzen - Welt- und Großmächte - Entwicklungsländer und Entwicklungspolitik - Landschaftsökologie - Raumordnung - Strukturprobleme und Planungsaufgaben - Geofaktoren und Geosphäre - Weltverkehr - Deutschland Fachzeitschriften Geographie heute, Friedrich - Themen, Modelle, Materialien für die Unterrichtspraxis aller Schulstufen Themenhefte: Warum wächst die Wüste, Räumliche Disparitäten, Entwicklungsprobleme Chinas, Naturschutz und Landschaftspflege, Hunger, Vorurteile, Polen, Strukturanalyse, Rekultivierung, Stadtverkehr, Grenzen und Minoritäten, Frauen und Entwicklung, Der Nahe Osten, Wasser, Die Grenzen der Tropen, Berlin, Heimat, Kohle, Polare Räume der Erde, Land- wirtschaft u.a. Georg-Ec!